(ots) -
Einerseits stehen viele Verbraucher der Massentierhaltung
skeptisch gegenüber, andererseits wollen sie weiter preisgünstiges
Fleisch einkaufen. Einerseits streiten die Deutschen darüber, was
sich in der industriellen Nutztierhaltung ändern muss, andererseits
geben sie für Lebensmittel im Vergleich zu ihren europäischen
Nachbarn wenig aus. Im ZDF blickt die "Frontal 21"-Dokumentation
"Tierfabrik Deutschland - Von Billigfleisch und Wegwerfküken" am
Dienstag, 25. August 2015, 21.00 Uhr, auf die Widersprüche zwischen
der landwirtschaftlichen Produktionsrealität und den
Verbraucherwünschen.
80 Prozent der Verbraucher wollen angeblich mehr für
tierschutzgerechte Lebensmittel zahlen. Doch an Ladentheken ist
"Billig" König und das Leiden der Tiere kaum Thema. Die Dokumentation
von Jörg Göbel und Christian Rohde zeigt, wie die Fleischproduktion
heute stattfindet und warum Verbraucher trotzdem am liebsten
Bauernhof-Idylle damit verbinden.
Billige Eier - und der millionenfache Mord an Eintagsküken: Seit
Jahren ist das Problem ungelöst, dass männliche Küken der Legelinien
direkt nach dem Schlüpfen getötet werden, millionenfach vergast. Die
Autoren sprechen mit dem Chef des weltweit größten
Geflügelzuchtunternehmens, der auf großtechnische Lösungen setzt -
die Erkennung des Geschlechts im Ei.
Billiges Schweinefleisch - und Kadavertonnen in der
Massenproduktion: Viele Landwirte können und wollen sich kleine und
schwache Ferkel nicht leisten. Bei einigen gehört es zum Alltag, dass
diese sogenannten Kümmerlinge an der Stallwand totgeschlagen werden
und in Kadavertonnen landen. Die Autoren begleiten Schweinemäster bei
der Arbeit, schildern, in welchen ökonomischen Zwängen die Landwirte
stecken, und fragen, wie viel mehr Tierschutz kosten würde.
Unter Druck sind die Bauern auch angesichts des freien Falls der
Milchpreise. Jahrzehntelange Hochleistungszucht hat nicht nur die
jährliche Milchleistung auf mehr als 10 000 Liter gesteigert, sie hat
zudem die Kühe anfälliger gemacht für Krankheiten, weswegen diese
immer schneller im Schlachthof landen - darunter häufig auch
trächtige Rinder. Die Kälberembryonen sterben einen qualvollen
Erstickungstod. Die Autoren erleben die Geburt eines Kälbchens ebenso
mit wie das Feilschen um den Wert des Tierlebens.
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