(ots) - Wer kennt das nicht? Gerade wickelt man das Baby,
da klingelt es. Was tun? Wer jetzt zu Tür oder Telefon eilt,
riskiert, dass das Baby vom Wickeltisch fällt und sich Verletzungen
zuzieht, insbesondere schwere Schädel- oder Hirnverletzungen.
Die Aktion DAS SICHERE HAUS (DSH) rät deshalb, das Wickeln erst zu
beenden und dann die nächste Aktion zu starten. Ist das nicht
möglich, sollte das Kind vorsichtig auf eine weiche Decke auf dem
Boden gelegt werden.
Wickeln - am sichersten auf dem Fußboden
"Eigentlich braucht niemand einen Wickeltisch, denn von einer
kuscheligen Decke auf dem Fußboden können Kinder weder
herunterstürzen noch können sie sich an Ecken oder Kanten stoßen",
sagt Dr. Susanne Woelk, Geschäftsführerin der DSH. Außerdem sei auf
dem Fußboden genügend Platz, um Wickeln und Bewegungsspiele
harmonisch miteinander zu verbinden.
Doch in Deutschland hat der Wickeltisch eine lange Tradition. Wer
auf ihn nicht verzichten will, sollte die folgenden Sicherheitstipps
kennen:
Beim Kauf eines neuen oder gebrauchten Wickeltisches:
- Der Wickeltisch sollte so hoch sein, dass die Person, die das
Baby überwiegend wickelt, gut daran hantieren kann.
- Die Wickelfläche ist groß, so dass auch ein Kind, das sich schon
drehen kann, nicht herunterstürzt.
- Ecken und Kanten des Tisches sind abgerundet, die
Seitenschutzränder sind hoch.
- Der Wickeltisch trägt das GS-Zeichen.
In der Wickel-Praxis:
- Den Wickeltisch in der Raum-Ecke aufstellen, dann ist das Kind
schon an zwei Seiten vor einem Sturz gesichert.
- Beim Wickeln immer eine Hand am Kind haben.
- Kein Regal über dem Wickeltisch, da Gegenstände herunterfallen
können. Riskant ist das vor allem bei Babypuder. Fallen davon größere
Mengen auf das Gesicht des Kindes, kann eingeatmetes Puder zu Husten-
und Erstickungsanfällen führen.
- Dennoch sollten alle benötigten Wickelutensilien in der Nähe des
Wickeltisches parat stehen, damit man sich beim Wickeln nicht vom
Kind entfernen muss.
"Zu Hause sicher leben"
Kostenfreie Broschüre mit weiteren Tipps für eine sichere Kindheit
Weitere Ratschläge bietet die in Einzelexemplaren kostenfreie
Broschüre "Zu Hause sicher leben. Gefahren erkennen. Unfälle
vermeiden", herausgegeben vom Gesamtverband der Deutschen
Versicherungswirtschaft und der DSH.
Bezugswege:
Internet: www.das-sichere-haus.de/broschueren/haushalt
Mail: bestellung(at)das-sichere-haus.de, Stichwort "Haushaltsbroschüre"
Post: DSH, Holsteinischer Kamp 62, 22081 Hamburg
Über die DSH:
Die Aktion DAS SICHERE HAUS (DSH) informiert über Unfallgefahren
in Heim und Freizeit. Mit ihrer Arbeit will die DSH dazu beitragen,
die hohen Unfallzahlen zu senken: Pro Jahr verunglücken in
Deutschland rund 5,9 Millionen Menschen in den vermeintlich sicheren
eigenen vier Wänden, bei der Gartenarbeit, beim Heimwerken, beim
Sport oder bei anderen Freizeitaktivitäten.
Pressekontakt:
Dr. Susanne Woelk, DSH-Geschäftsführerin.
Tel.: 040 / 29 81 04 62, Fax: 040 / 29 81 04 71,
Mail: s.woelk(at)das-sichere-haus.de.