PresseKat - WorldSkills 2015 in Sao Paulo beendet: Stuckateur Lukas Prell aus Nordrhein-Westfalen holt Silber

(ots) - Mit der Vergabe der begehrten Gold-, Silber- und
Bronzemedaillen ist die 43. Berufsweltmeisterschaft, WorldSkills
2015, gestern Nacht in Sao Paulo beendet worden.

Der 21jährige Stuckateurmeister Lukas Prell (21) aus Aldenhoven in
Nordrhein-Westfalen holte eine Silbermedaille.

Nach seiner Gesellenprüfung im Sommer 2013 kam er durch einen
Contest ins Nationalteam der Stuckateure. Das war für ihn "eine
schöne Lebenserfahrung", die er mit dem Gewinn der Silbermedaille bei
WorldSkills noch steigern konnte. "Handwerkliches Geschick, Ausdauer
und Nervenstärke" sind laut Prell die Eigenschaften, die ein
erfolgreicher WM-Teilnehmer braucht. Mit dem Gewinn der
Silbermedaille war Lukas Prell "angesichts des engem Teilnehmerfeldes
sehr zufrieden und glücklich". An seinem Beruf liebt er, dass er mit
seinen Händen bleibende Werte schaffen kann. Besonders gerne arbeitet
er an der Fassade. Lukas Prell ist durch den elterlichen
Stuckateur-Betrieb Josef Prell GmbH in Aldenshoven in
Nordrhein-Westfalen schon als Jugendlicher mit dem Beruf in Berührung
gekommen.

Experte und Trainer der Stuckateure ist Stuckateurmeister Jochen
Drescher aus Stuttgart. Der selbstständige Unternehmer aus Stuttgart
ist mit Feuer und Flamme bei den internationalen Wettbewerben dabei
und weiß, wie er die letzten Reserven seiner Teilnehmer im Wettbewerb
herauskitzeln kann.

Im Skill "Dry wall systems/Plastering" bestand die Aufgabe darin,
ein Trockenbaumodul aus Gipskartonplatten und Metallständern
herzustellen, das eine nahezu quadratische Grundfläche hat und auf
einem Podest aufgebaut wird. Der Kubus hat verschiedene Öffnungen mit
unterschiedlichen Formen, die durchaus auch abstrakt sein können. Im
nächsten Schritt musste der Kubus verspachtelt werden, bevor auf
einer Seite quasi als Fensterumrundung Stuck angebracht wurde. Bei

diesem Modul zählte auch die Zeit an, in der die Aufgabe erledigt
wurde.

Im dritten Schritt hat Lukas Prell das sog. Freestyle-Element,
eine Christus-Statue in den Farben schwarz-rot-gold angebracht. "Beim
Freestyle können die Teilnehmer ihre Kreativität, aber auch ihr
handwerkliches Können voll ausleben." So Jochen Drescher, deutscher
Experte.

Dr.-Ing. Hans-Hartwig Loewenstein, Präsident des Zentralverbandes
des Deutschen Baugewerbes, der das Team nach Sao Paulo begleitet
hatte, gratulierte Lukas Prell: "Allein schon sich diesem Wettbewerb
zu stellen, war eine Herausforderung für sich, die Sie mit Bravour
gemeistert haben. Sie haben das deutsche Baugewerbe in Brasilien
hervorragend vertreten. Dafür danke ich Ihnen. Aufgrund Ihrer soliden
Ausbildung waren Sie in der Lage die Wettbewerbsaufgaben mit bestem
Erfolg zu lösen. Sie sind ein wahrer Botschafter Ihres Handwerks."
Das Nationalteam des Deutschen Baugewerbes, das in fünf Wettbewerben
angetreten war, schnitt mit einer Gold- und zwei Silbermedaillen
äußerst erfolgreich ab. Die Wettbewerbe gingen über vier Tage, in
denen die sechs jungen Männer des Nationalteams des Deutschen
Baugewerbes ihr ganzes Können unter Beweis stellen mussten. Neben
Silber an Lukas Prell holte Simon Rehm (22) aus Weinsfeld bei
Hilpoltstein in Bayern Gold sowie die beiden Betonbauer Dennis
Behrens (20) aus Scheeßel in Niedersachsen und Pascal Gottfried (21)
aus Rattelsdorf in Bayern jeweils die Silbermedaille. Marco Bauschke
(21), Maurer, aus Dreisdorf in Schleswig-Holstein und Tim Welberg
(20), Fliesenleger, aus Ahaus in Nordrhein-Westfalen erhielten für
ihre großartigen Leistungen eine Medallion for Excellence.

Mit knapp 1200 Teilnehmern war "WorldSkills 2015" in Sao Paulo der
größte Berufswettbewerb aller Zeiten. In 50 offiziellen
Wettbewerbsdisziplinen zeigten die Teilnehmer aus 59 Ländern
Bestleistungen und kämpften um Gold, Silber und Bronze. Die Besten
der Besten aus aller Welt, die nicht älter als 22 Jahre alt sein
dürfen, zeigten extrem hohes fachliches Können. Am Ende entschieden
Präzision und Genauigkeit sowie Nervenstärke und Konzentration über
den Erfolg. Aus Deutschland stellten sich 41 Teilnehmer und
Teilnehmerinnen in 37 Berufen den Wettbewerben. Sie bilden die
deutsche Berufe- Nationalmannschaft von WorldSkills Germany.

Fotos zum Wettbewerb finden Sie auf unserer Webseite: www.zdb.de

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Dr. Ilona K. Klein
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