(ots) -
Die ARD-Fernsehdokumentation "Geheimsache Doping - Wie Russland seine
Sieger macht" sorgte mit ihren Enthüllungen Ende 2014 weltweit für
Schlagzeilen - nun legt die ARD-Doping-Redaktion mit neuen Recherchen
nach. In der neuen TV-Doku "Geheimsache Doping: Im Schattenreich der
Leichtathletik" (Samstag, 1. August, 17.05 Uhr, Das Erste)
präsentiert die im WDR beheimatete Doping-Redaktion zahlreiche neue
Belege, die umfangreiche Betrugspraktiken in der olympischen
Kernsportart nahelegen - nicht nur in Russland.
Doping-Experten Hajo Seppelt war mit seinem Team bei der
mehrmonatigen Recherche weltweit unterwegs. In geheimen Video- und
Tonaufnahmen werden Sportler und ihre Doping-Hintermänner erneut
massiv belastet. Zunächst in Russland: Die russische 800-m-Hoffnung
für Olympia 2016 in Rio, Anastasia Bazdireva etwa sagt auf einem
heimlich aufgenommenen Video: "Von Anabolika kriege ich harte
Muskeln. Aber ich kann damit laufen. Das ist schwer, aber es geht. Du
fühlst dich anders auf Anabolika." Die Dokumentation belegt zudem,
dass trotz aller Beteuerungen russischer Funktionäre, für
dopingfreien Sport zu kämpfen, dopende Sportler und ihre Hintermänner
weiter geschützt werden.
Das ARD-Team drehte auch mit versteckter Kamera im Läuferwunderland
Kenia: Dort gelang es, dubiose Ärzte und ihre Dopingkunden beim
Spritzen gefährlicher Dopingmittel zu filmen - riskante Praktiken,
die auch zum Tod führen können. Im Zuge der Recherchen deckt die
Dokumentation auch geheime Geschäftspraktiken auf, die
Doping-Vertuschung und massive Korruption nahelegen - bis hinein in
die Spitze des kenianischen Leichtathletikverbands.
Dass einige nationale Verbände und der Leichtathletik-Weltverband
konsequent genug gegen Doping in der olympischen Kernsportart
vorgehen, ist angesichts der Rechercheergebnisse mehr als fraglich.
Denn das ARD-Team konnte außerdem umfangreiche geheime Aufzeichnungen
einsehen, die zeigen, dass es viel mehr Doper in der Leichtathletik
geben dürfte, als der Weltverband überführt hat.
Fotos zu dieser Meldung unter ARD-Foto.de
Besuchen Sie auch die WDR-Presselounge: presse.WDR.de
Pressekontakt:
Uwe-Jens Lindner
WDR Presse und Information
Telefon 0221 220 7123
uwe-jens.lindner(at)wdr.de