Rheinische Post: Warnschüsse für
die Kanzlerin
Kommentar Von Eva Quadbeck
(ots) - Die Stabilisierung Griechenlands im Euro wird
für die Union zu einer dramatischen Zerreißprobe. Jeder fünfte
Abgeordnete der Union verweigerte die Folgsamkeit für die
Griechen-Rettung. Finanzminister Wolfgang Schäuble deutete die
Möglichkeit eines Rücktritts an. Damit bekam die Kanzlerin gleich
zwei Warnschüsse vor den Bug. Vergleicht man die Griechen-Rettung mit
der Besteigung eines 8000ers, dann sitzt die Union im Basislager und
kann nicht mehr, soll aber in vier Wochen bis zum Gipfel hoch. Um im
Bild zu bleiben: Bei diesem Gipfel-Anstieg der Union ist
Finanzminister Schäuble der wichtigste Sherpa für Merkel. Wenn er
nicht mehr bereit sein sollte, die Last der Verantwortung zu tragen
und die Truppe zu motivieren, droht Merkel beim dritten Hilfspaket
für Griechenland ein Abstimmungs-Desaster. Ein Rückzug Schäubles wäre
auch das Ende der klaren deutschen Haltung für das Prinzip, dass es
Kredite nur gegen einschneidende Reformen gibt. Allein mit der SPD
bekäme die Kanzlerin das wohl nicht hin. Merkel muss ihren
Finanzminister bei der Stange halten, wenn sie zugleich die Griechen
retten und darüber ihre Union nicht verlieren will.
Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion
Telefon: (0211) 505-2621
Themen in dieser Pressemitteilung:
Unternehmensinformation / Kurzprofil:Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 17.07.2015 - 20:45 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 1240028
Anzahl Zeichen: 1395
Kontakt-Informationen:
Stadt:
Kategorie:
Diese Pressemitteilung wurde bisher
0 mal aufgerufen.
Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"
Rheinische Post: Warnschüsse für
die Kanzlerin
Kommentar Von Eva Quadbeck"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von
Rheinische Post
(
Nachricht senden)
Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum
Haftungsauschluß (gemäß
TMG - TeleMedianGesetz) und dem
Datenschutz (gemäß der
DSGVO).
In der Debatte um Integrationsprobleme hat
Arbeitgeberpräsident Dieter Hundt die Zuwanderungspolitik der
Bundesregierung kritisiert. "Ziel einer klugen Migrationspolitik muss
es sein, Zuwanderung in die sozialen Sicherungssysteme zu begrenzen ...
In den Justizvollzugsanstalten Remscheid und
Werl haben sich am Wochenende zwei Häftlinge das Leben genommen. Das
berichtet die "Rheinische Post" (Dienstagausgabe) unter Berufung auf
das NRW-Justizministerium. In Werl beging demnach ein ...
CDU-Generalsekretär Hermann Gröhe hat den
Sozialdemokraten im Zusammenhang mit ihrer heutigen Präsidiumssitzung
in Stuttgart zum Bahnprojekt Stuttgart 21 eine "reine
Show-Veranstaltung" vorgeworfen. "Die Sozialdemokraten müssten ...