(ots) - Gerade jetzt in der Urlaubszeit sind viele
Autofahrer auf Landstraßen unterwegs. Die Deutsche Wildtier Stiftung
warnt vor vermehrten Wildunfällen, denn "verliebte Rehe" machen den
Verkehr unsicher. "Die Rehbrunft beginnt in den nächsten Tagen. Bis
Mitte August können immer wieder liebestolle Ricken und Böcke die
Straßen kreuzen. Autofahrer müssen deshalb vor allem in der
Dämmerung, aber auch tagsüber mit völlig unvermuteten Begegnungen
rechnen", sagt Dr. Andreas Kinser von der Deutschen Wildtier
Stiftung.
Es sind die Hormone, die die Tiere so verrückt machen. Die
weiblichen Rehe sondern ein Sekret mit Botenstoffen ab, das wie ein
Aphrodisiakum auf die Böcke wirkt. Dieses "Reh-Parfüm" wird in den
Duftdrüsen produziert, diesen Sexuallockstoffen kann sich kein Bock
entziehen...
Zusätzlich lockt die Ricke ihre Verehrer mit Fiep-Lauten und
signalisiert so, dass sie paarungsbereit ist. Überrumpeln lässt sich
eine Ricke aber nicht: Sie will erobert werden. Hat ein männliches
Reh die Witterung seiner "Herzensdame" aufgenommen, folgt er ihr in
einem großen Abstand ungeduldig kilometerweit über Wiesen, Felder -
und auf die Straße. Aber erst wenn die Ricke entschieden
stehenbleibt, ist sie paarungsbereit.
Mehr als 200 000 Rehe verenden im Straßenverkehr, weil Autofahrer
nicht schnell genug bremsen können. Die Dunkelziffer ist hoch - denn
nicht jeder Wildunfall wird angezeigt. Häufig reißen Autofahrer
instinktiv das Lenkrad herum, sobald ein Reh auf die Straße springt.
Das ist besonders gefährlich, denn so geraten die Fahrer leicht in
den Gegenverkehr oder prallen an einen Baum oder die Leitplanke.
Besser ist es, kontrolliert abzubremsen, die Scheinwerfer abzublenden
und zu hupen. "Dann kann das Tier das Weite suchen. Auch die nächsten
200 Meter sollten Autofahrer aufpassen: Denn es ist nicht sicher, ob
nicht noch ein zweiter Bock hinterherrennt - auch bei Rehwild ist die
Konkurrenz groß", rät Kinser.
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