PresseKat - neues deutschland: Menschenrechtsanwalt sieht wachsendes Vertrauen in die Justiz Guatemalas

neues deutschland: Menschenrechtsanwalt sieht wachsendes Vertrauen in die Justiz Guatemalas

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(ots) - In Guatemala haben Gerichtsmediziner Ex-Diktator
Efraín Ríos Montt in einem Gutachten Demenz attestiert und ihm die
Prozessfähigkeit abgesprochen. "Für uns als Anwälte der Opfer und für
die Opfer ist das ein harter Schlag, denn es erschwert uns die
Arbeit. Wir haben den Eindruck, dass wir noch eine weitere Instanz
auf dem Weg, Licht in das Dunkel der Vergangenheit zu bringen, gegen
uns haben", zeigte sich der Menschenrechtsanwalt Edgar Pérez aus
Guatemala-Stadt in der in Berlin erscheinenden Tageszeitung "neues
deutschland" (Mittwochausgabe) enttäuscht über die fragwürdige
Entscheidung. Montt, dem für die Anordnung des Mordes an 1771
Indigenen in seiner Regierungszeit 1982-83 eine Haftstrafe von 80
Jahren droht, soll laut Gutachten nicht weiter untersucht werden,
weil dies Stress für ihn und seine Gesundheit bedeuten würde. "Doch
da bin ich sehr dafür, einen Experten unseres Vertrauens
hinzuzuziehen", erklärte Perez. Trotz dieser tristen Entwicklung im
Fall Ríos Montt sieht der 46-jährige Jurist ein wachsendes Vertrauen
der Bevölkerung in die Justiz: "Heute gibt es nach wie vor viel
Hoffnung, viel Vertrauen in unsere Arbeit, in die Justiz. Sie wissen,
dass es 50 oder auch 100 Jahre dauern kann, aber sie lassen nicht
locker und hoffen, dass mit Fällen wie dem von Efraín Ríos Montt
unser Justizsystem besser wird." Die Hoffnung wird auch vom Vorgehen
gegen das Umfeld des amtierenden Präsidenten Otto Pérez Molina
genährt: "Mit der Vizepräsidentin, mehreren Vertrauten und nun dem
Schwiegersohn im Korruptionssumpf wird es für den Machterhalt von
Pérez Molina immer schwieriger. Nun verlangt die Bevölkerung
strukturelle Veränderungen, im Justizbereich, aber auch bei der
Wahlgesetzgebung", so der Anwalt.



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Datum: 15.07.2015 - 06:30 Uhr
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