(ots) - Cameron hat sich mit seiner Strategie keinen
Gefallen getan. Nun muss der einstige EU-Befürworter als EU-Kritiker
durch Europa reisen und mit Regierungschefs irgendetwas aushandeln,
mit dem er sein Wahlvolk zufriedenstellen kann, um dann vor dem
geplanten EU-Referendum für einen Verbleib des Königreiches in der
Union werben zu können. Damit überzeugt er niemand, sondern verstärkt
den Ärger seiner Landsleute über "die" Politiker. Stattdessen sollten
es Cameron und die anderen Populisten-Imitatoren mal mit
überzeugenden Konzepten probieren. Die benötigt die EU dringend.
Dabei sollte das Leitmotiv nicht lauten "Weniger ist mehr". Weniger
EU würde in der Konsequenz den überwunden geglaubten Egoismus der
Nationalstaaten wieder beleben. Ökonomisch und politisch sind kleine
Länder in einer globalisierten Welt kaum überlebensfähig. Wer das
nicht glaubt, der sei an den möglichen Grexit erinnert, von dem
niemand wirklich glaubt, er würde dem krisengeschüttelten
Griechenland helfen.
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