(ots) - Ausgerechnet Nebraska. Ausgerechnet der
Bundesstaat, dem man in Amerika nachsagt, stockkonservativ zu sein,
hat jetzt Schluss gemacht mit der Todesstrafe. Die Entscheidung der
demokratischen und republikanischen Abgeordneten, ihren Gouverneur zu
überstimmen und Hinrichtungen aus dem Strafgesetzbuch zu streichen,
ist nicht nur richtig. Sie könnte auch die Debatte in den USA
beeinflussen, die als letzte westliche Demokratie Straftäter
hinrichtet. Die Todesstrafe schreckt nicht ab. Das belegt die
Statistik. Sie verschafft Menschen nicht das Gefühl, sicherer zu
sein, wie Anhänger der Todesstrafe behaupten. Sie ist teuer, weil
Delinquenten wegen vieler Berufungen oft Jahrzehnte im Todestrakt
verbringen müssen. Und sie ist Ausdruck eines Rachegedankens, der in
einer modernen Gesellschaft nichts verloren hat.
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