(ots) - Nur noch 47 Prozent der Makler glauben, dass sich
energetische Sanierungen positiv auf den Kaufpreis auswirken - 2010
waren noch 60 Prozent dieser Überzeugung, das zeigt der Marktmonitor
Immobilien 2015 von immowelt.de, einem der führenden
Immobilienportale, und Prof. Dr. Stephan Kippes von der Hochschule
für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen / Sanierungsrückstände
führen nicht zwingend zu Kaufpreis-Abzügen / Auch bei Vermietungen
spielt der energetische Zustand heute eine geringere Rolle als vor 5
Jahren
Mit der Energieeinsparverordnung (EnEV) versucht die
Bundesregierung Bauherren und Hausbesitzer zu energieeffizienterem
Bauen und Sanieren zu bewegen. Aus Sicht der Makler machen
energetische Sanierungen vor dem Verkauf jedoch immer weniger Sinn.
Zwar sind immer noch 47 Prozent der Makler davon überzeugt, dass sich
ein hoher energetischer Objektzustand positiv auf den Verkaufspreis
auswirkt, 2010 waren jedoch noch 60 Prozent dieser Meinung. Das zeigt
der erste Teil des Marktmonitor Immobilien 2015 von immowelt.de,
einem der führenden Immobilienportale, und Prof. Dr. Stephan Kippes
von der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen.
Offensichtlich lassen sich die steigenden Kosten für
Sanierungsarbeiten nicht immer durch die zu erwartenden Mehreinnahmen
beim Verkauf kompensieren.
In Top-Lagen spielt Energieeffizienz kaum eine Rolle
Auch auf die Vermarktungsdauer und den Vermarktungsaufwand hat der
energetische Objektzustand in den Augen der Immobilienprofis nur
geringen Einfluss. Nur 18 Prozent der Makler glauben, dass der
Aufwand geringer wird, je besser der energetische Standard einer
Immobilie ist. 28 Prozent glauben zumindest, dass die Vermarktung
schneller erfolgt. 2010 waren die Einschätzungen noch optimistischer:
31 Prozent glaubten an eine schnellere Vermarktung, 25 Prozent
schätzten den Aufwand geringer ein. Ein Grund für die Veränderung ist
sicherlich die bundesweit anhaltende große Immobiliennachfrage. Durch
das geringe Angebot an verfügbaren Häusern und Wohnungen steigt bei
den potenziellen Käufern die Bereitschaft, bei der Energieeffizienz
Abstriche zu machen. Insbesondere bei Immobilien in Top-Lage spielt
die Energieeffizienz als Vermarktungsfaktor eine untergeordnete
Rolle.
Hohe Energiestandards garantieren keine hohen Mieten
Und nicht nur bei Kaufimmobilien ist dieser Trend zu erkennen,
auch bei Vermietungen spielt das Thema Energieeinsparung inzwischen
eine geringere Rolle. Nur knapp jeder 3. Makler (32 Prozent) ist der
Meinung, dass sich durch hohe Energiestandards auch höhere Mieten
erzielen lassen. 5 Jahre zuvor waren noch 49 Prozent der Makler
dieser Überzeugung.
Fazit: Nicht immer scheint der zu erwartende Kaufpreiszuwachs
energetische Sanierungsmaßnahmen zu rechtfertigen. Ein Viertel aller
befragten Makler rät daher von energetischen Sanierungen vor dem
Verkauf einer Immobilie ab. 17 Prozent der Makler sehen auch
energetische Sanierungen vor einer Neuvermietung skeptisch, da die
Kosten nicht durch höhere Mieten aufgefangen werden können. Dort, wo
in Zukunft die Mietpreisbremse greifen soll, wird sich dieser Trend
voraussichtlich weiter verstärken.
Teil 1 der Studie Marktmonitor Immobilien 2015 zum Thema Energie
und Umwelt kann ab sofort kostenfrei hier heruntergeladen werden:
www.marktmonitor-immobilien.de. Teil 2 zum Thema Bewertungssysteme in
der Immobilienbranche erscheint im Juli 2015.
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unserem Pressebereich unter presse.immowelt.de.
Über den Marktmonitor Immobilien 2015:
Der Marktmonitor Immobilen 2015 ist eine repräsentative Studie von
immowelt.de und Prof. Dr. Stephan Kippes, Inhaber der Professur für
Immobilienmarketing und Maklerwesen an der Hochschule für Wirtschaft
und Umwelt Nürtingen-Geislingen. Die Daten für die Studie wurden
innerhalb des Immobilien-Professional-Panels (IPP) der Immowelt AG
erhoben, an dem ausschließlich Fachleute aus der Immobilienwirtschaft
teilnehmen. Befragt wurden 604 zufällig ausgewählte Makler, Bauträger
und andere Immobilienspezialisten in ganz Deutschland.
Über immowelt.de:
Das Immobilienportal www.immowelt.de ist mit monatlich 5,3
Millionen eindeutigen Besuchern (comScore Media Metrix; Stand: Januar
2015) und mehreren Hunderttausend Immobilienangeboten pro Monat einer
der führenden Online-Marktplätze für Wohnungen, Häuser und
Gewerbeimmobilien. Betrieben wird das Portal von der Nürnberger
Immowelt AG, zu deren Portfolio auch die Special-Interest-Portale
bauen.de, ferienwohnung.com, wohngemeinschaft.de und dreamflat.de
gehören. Zweites Hauptgeschäftsfeld des Unternehmens ist die
Entwicklung von Softwarelösungen für die Immobilienbranche.
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