(ots) - 
   Nach dem gescheiterten Putsch eskaliert die Gewalt im 
ostafrikanischen Burundi weiter. Bei Protesten in der Hauptstadt 
Bujumbara wurde gestern (20.5.) ein Soldat von der Polizei 
erschossen. Wie die SOS-Kinderdörfer in Burundi mitteilen, wurde der 
Soldat tödlich getroffen, als Polizisten auf Demonstranten feuerten 
und er diese davon abhalten wollte. Der Vorfall ereignete sich im 
Nyakabiga-Distrikt unmittelbar vor dem örtlichen SOS-Kinderdorf.
   "Protestierende Jugendliche und Polizei standen sich direkt vor 
dem Tor des Kinderdorfs gegenüber", berichtet eine SOS-Mitarbeiterin.
"Die Kinder und Mütter im SOS-Kinderdorf hatten entsetzliche Angst, 
als plötzlich geschossen wurde. Dass die Proteste das Dorf erreichen 
würden, damit habe keiner gerechnet, so die Mitarbeiterin. Bislang 
hatten Soldaten das Viertel abgeriegelt und Demonstranten 
ferngehalten.
   Seit Ende April erschüttern Unruhen Burundi. Die anhaltende Gewalt
forderte nach Berichten bislang mindestens 20 Todesopfer. Mehr als 
110.000 Menschen, so die UN, sind bislang in die Nachbarländer 
geflüchtet.
   Vergangene Woche scheiterte ein Putsch gegen Präsident Pierre 
Nkurunziza, dessen erneute Kandidatur die landesweiten Proteste 
ausgelöst hatte. Kurz vor dem Tod des Soldaten hatte Nkurunziza die 
Parlaments- und Kommunalwahlen gestern schließlich um zehn Tage auf 
Anfang Juli verlegt. Er begründete den Schritt mit einer Empfehlung 
der Wahlkommission.
Pressekontakt:
Louay Yassin
Pressesprecher
SOS-Kinderdörfer weltweit
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