PresseKat - 70 Jahre Kriegsende: "Bin allein, aber mutig" / SWR2-Stolperstein-Projekt: Wie lebten die

70 Jahre Kriegsende: "Bin allein, aber mutig" / SWR2-Stolperstein-Projekt: Wie lebten die Opfer der Nazidiktatur nach dem Krieg weiter? Schicksale aus dem Südwesten / 8.5.15, 19.05 in SWR2

ID: 1206731

(ots) - Mit der Sendung "Bin allein, aber mutig" knüpft SWR2
am Freitag, 8. Mai, ab 19.05 Uhr an die erfolgreiche Sendereihe
"SWR2-Stolpersteine" an. In Interviews mit Zeitzeugen, Zitaten aus
ihren Briefen und Schriften kommen Schicksale von Verfolgten zur
Sprache, die die Nazi-Diktatur überlebt haben. London, Mannheim, New
York, Paris, Tel Aviv oder Freiburg sind nur einige der Orte, an
denen Menschen nach dem Krieg einen Neubeginn versuchten. Wie
schafften es die Verfolgten, wieder Fuß zu fassen und einen Neuanfang
zu wagen? Welche Geschichten erzählten sie ihren Nachkommen? Über
welche Erfahrungen schwiegen sie lieber? Wie kamen sie damit zurecht,
dass die Verfolgung - nicht nur in Deutschland - bald kein Thema mehr
sein sollte?

Ernest Michel aus Mannheim zum Beispiel überstand drei Jahre
Auschwitz. Mit Hilfe der US-Militärverwaltung wurde er Journalist und
berichtete für die neugegründete deutsche Nachrichtenagentur DANA als
Überlebender des Holocausts von den Nürnberger
Kriegsverbrecherprozessen. Im Juni 1946 emigrierte er trotz guter
Karrierechancen in die USA.

Die Sintiza Johanna Patay aus Freiburg wurde mit 18 Jahren nach
Auschwitz verschleppt, konnte flüchten und versteckte sich jahrelang
in den Wäldern Polens. Nach einer gescheiterten Ehe in den USA kehrte
sie zurück nach Freiburg. Doch ihre traumatischen Erlebnisse ließen
sie nicht los, sie musste in die Psychiatrie eingewiesen werden.

Oder der Baden-Badener Gerhard Durlacher: Er floh mit seiner
Familie 1937 vor den Nazis nach Holland. Als 14-Jähriger wurde er von
dort über Westerbork und Theresienstadt nach Auschwitz-Birkenau
deportiert. Seine Eltern überlebten die Todeslager nicht. Nach dem
Krieg wurde er Dozent an der Universität Amsterdam. Die traumatischen
Erfahrungen im KZ konnte er erst Jahrzehnte später in




autobiografischen Schriften verarbeiten.

Auf der Seite SWR2.de/stolpersteine sind viele Schicksale von
Verfolgten in Text, Bild und Hörbeiträgen archiviert. Auch kann man
sich hier einer App herunterladen.

"'Bin allein, aber mutig' - Stimmen von Verfolgten: Weiterleben
nach der Nazidiktatur" am Freitag, 8. Mai, 19.05 bis 20 Uhr in SWR2.

Pressekontakt: Sibylle Schreckenberger, Tel.: 06131 929-32755,
Sibylle.Schreckenberger(at)SWR.de


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Datum: 30.04.2015 - 13:43 Uhr
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