(ots) - Peter Gauweiler ist ein schillernder
Quertreiber. Vor der bayerischen Landtagswahl und der Europawahl war
er Parteichef Horst Seehofer als Vize gut genug, um der CSU zumindest
ein euroskeptisches Profil zu geben. Gauweilers Kritik am Euro und an
Europa sollte die Stimmenverluste der CSU in Richtung AfD in Grenzen
halten. Das hat einigermaßen funktioniert.
Dumm nur, dass der streitbare wie umstrittene Jurist aus München
seine Kritik an der Euro-Rettung ernst meint - und in Zeiten
griechischer Tragödien mehr denn je dazu steht. Der Mann hat Haltung
bewahrt und die Konsequenzen aus Seehofers wetterwendischer
Kalkülpolitik gezogen. Ob Gauweilers Rückzug Seehofer schaden kann?
Der CSU-Vorsitzende ist längst angezählt. In Bayern mehren sich die
Stimmen, dass der Ministerpräsident sein Amt besser schon 2016 zur
Verfügung stellen und den Posten nicht bis September 2017 aussitzen
sollte.
Auf der Berliner Bühne wirkt Seehofer dagegen nicht geschwächt.
Die CSU-Fraktion hat die Verlängerung der Griechenland-Hilfe
mehrheitlich mitgetragen.
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