(ots) - Mit einem lachenden und einem weinenden Auge
dürfte man in der CSU den Rückzug von Parteivize Peter Gauweiler
betrachten. Mit einem lachenden Auge, weil man endlich einen Querkopf
los ist, einen schwarzen Fleck auf dem gewünschten Bild der
monolithischen Geschlossenheit der Christsozialen und eine ständige
Anfrage an die Autorität des Parteichefs Horst Seehofer. Ein
weinendes Auge aber auch, weil Gauweiler doch ein bestimmtes
Wählerklientel an die CSU gebunden hat. Auch aus der Parteibasis
schlugen Gauweiler viele Sympathien entgegen, gerade weil er sich
nicht stromlinienförmig den Vorgaben von oben unterwarf. Der Rückzug
Gauweilers ist wohl kalkuliert. Noch einmal hätte er als Parteivize
nicht antreten müssen: Es wäre eine Niederlage geworden. Und für eine
Rolle als Auslaufmodell im Bundestag war er sich offensichtlich zu
schade. Könnte ihm die AfD mit ihrer europakritischen Linie nun eine
neue Bühne bieten? Der "schwarze Peter" wäre schön dumm, sich zur
Galionsfigur einer Gruppierung zu machen, in der man sich streitet
wie unter Kesselflickern.
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