(ots) - Der österreichische Kabarettist und Schauspieler
Josef Hader hat die Asylpolitik seines Heimatlandes kritisiert.
Flüchtlinge müssten in Österreich teilweise in Verhältnissen leben,
die "eines der immer noch reichsten Länder der Welt unwürdig" seien,
sagte Hader im Interview mit der in Berlin erscheinenden Tageszeitung
"neues deutschland" (Donnerstagausgabe). Allerdings vermeide er es,
solche politischen Statements in seinen Bühnenprogrammen einzubauen.
Das Publikum des politischen Kabaretts bestehe, so Hader, fast nur
aus Leuten, "die eh deiner Meinung sind." Das sei "künstlerisch sehr
unergiebig und deswegen möchte ich das nicht machen".
Hader ermittelt zum mittlerweile vierten Mal als
heruntergekommener, melancholischer Privatdetektiv Simon Brenner auf
der Kinoleinwand. »Das ewige Leben« (Buch: Wolf Haas, Regie: Wolfgang
Murnberger) kommt am 19. März in die deutschen Kinos. Der Typ des
Verlierers liege ihm, betont der 53-Jährige. "Es ist eine ganz
natürliche Entwicklung, dass über 50-Jährige eher als Verlierer gut
sind." Ganz und gar nicht auf der Verliererseite sieht Hader den
österreichischen Film. Dessen Stärke bestehe darin, dass man in
Österreich mit der Produktion von Filmen kein Geld verdienen könne.
Deshalb werde den Regisseuren und Drehbuchschreibern nicht in ihre
Arbeit hineingeredet, so Hader.
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