(ots) - Wir sind die Fans! Wer erinnert sich nicht an die
Bilder der Moskauer Militärparaden aus Sowjetzeiten? Unbeweglich,
maskenhaft stand eine Riege alter Herren auf der Ehrentribüne.
Allesamt Mitglieder einer despotisch und korrupt regierenden Clique.
So etwas gibt's nicht mehr? Oh doch! In Zürich, und zwar unter dem
Namen Fifa. Die gestern verkündete Verlegung der Weltmeisterschaft in
Katar auf den Winter 2022 ist ein weiterer Höhepunkt in der
Schmierenkomödie um die Vergabe der WM an den Wüstenstaat unter
Leitung des Fußball-Diktators Sepp Blatter. Wahrscheinlich war keinem
in der Fifa-Nomenklatura im Dezember 2010 klar, an wen sie die WM da
gerade vergeben hatten. 50 Grad im Sommer - wussten wir gar nicht!
Sklavenhaltung der Gastarbeiter auf den Baustellen der Scheichs - nie
gehört! Unterstützung islamistischer Terrorgruppen - halb so schlimm!
Und nun der Turniertermin im Dezember, das WM-Endspiel vielleicht
einen Tag vor Heiligabend. Daran wird der Fußball nicht zugrunde
gehen, auch wenn es die Seele der europäischen Fußballfans mit Füßen
tritt. Doch es ist ein weiterer Beleg dafür, dass die Fifa ähnlich
agiert wie einst die untergegangenen Regime der ehemaligen
Ostblockstaaten. Wirklichkeitsfremd, fern von den Menschen, die sie
vertreten sollen. Stattdessen geht es um Pfründe, Macht und Geld. Es
wird endlich Zeit für eine Fußballrevolution. Weg mit dem
Blatter-Clan, wir sind die Fans!
Pressekontakt:
Südwest Presse
Ulrike Sosalla
Telefon: 0731/156218