(ots) - 
   Nach Einschätzung deutscher Hilfsorganisationen braucht Haiti auch
gut fünf Jahre nach dem schweren Erdbeben weiterhin Unterstützung. Am
12. Januar 2010 hatte ein Erdbeben der Stärke 7,0 den karibischen 
Inselstaat erschüttert. Über 200 000 Menschen starben, mehr als 300 
000 wurden verletzt, etwa 1,5 Millionen verloren ihr Zuhause, die 
Hauptstadt Port-au-Prince lag in Trümmern. Doch der Katastrophe 
folgte eine Flut von Spendengeldern und Unterstützungsleistungen aus 
aller Welt. Die "ZDFzoom"-Doku "Haiti - Hilfe, Hoffnung, Wut" fragt 
am Mittwoch, 28. Januar 2015, 22.45 Uhr: Was ist aus der Hilfe im 
Gegenwert von 15 Milliarden Dollar geworden, die damals von einer 
eigens einberufenen UNO-Geberkonferenz zugesagt worden war?
   Dieser Frage gehen die "ZDFzoom"-Reporter Ulf Röller und Steffanie
Riess vor Ort nach und stoßen dabei auf Vetternwirtschaft und 
Verschwendung, auf frustrierte Helfer und teure Notunterkünfte. Sie 
besuchen Hilfsprojekte und Flüchtlingslager, treffen Verantwortliche 
der Hilfsorganisationen und der haitianischen Regierung. Nicht alles,
was gut gemeint war, ist auch gut geworden. Und manchmal stand hinter
vermeintlich selbstloser Hilfe das Interesse von Lobbyisten: Der 
Industriepark Caracol im Norden des Landes wurde mit Hilfsgeldern 
aufgebaut, um die wirtschaftliche Zukunft der Region zu sichern. 
Tatsächlich dient er jedoch vor allem US-amerikanischen Investoren.
   "To build a better place", "einen besseren Ort schaffen": Unter 
diesem Motto wurde nach dem Erdbeben um Spenden für Haiti geworben. 
Bisher ist dieses Ziel nicht erreicht, nicht für Haiti und auch nicht
für den Haitianer Jean-Louis, der immer noch davon träumt, eines 
Tages mit seiner Familie in einem richtigen Haus mit zwei Zimmern zu 
wohnen. Bis heute lebt er in der Hütte aus Wellblech und Zeltplanen, 
die er vor fünf Jahren bezog, als sein Zuhause vom Erdbeben zerstört 
wurde.
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