(ots) - Deutschland stellt dem freiwilligen Pool der EU ein
eigens für die medizinische Evakuierung von Ebola-Patienten 
umgebautes Flugzeug zur Verfügung. Dies kündigte Bundesaußenminister 
Frank-Walter Steinmeier heute (Freitag) in seinem Gespräch in Berlin 
mit dem für humanitäre Hilfe und Krisenmanagement zuständigen 
Kommissar Christos Stylianides, Ebola-Koordinator der EU, an. Der 
Airbus "Robert Koch" verfügt über eine Sonderisolierstation, die es 
bereits während des Evakuierungsfluges erlaubt, Ebola-Patienten 
intensivmedizinisch zu behandeln.
   "Wir begrüßen diesen Beitrag, der unsere Kapazitäten für die 
Evakuierung mit Ebola infizierter internationaler Helfer wesentlich 
verstärkt. Deutschland reagiert auf diese menschliche Tragödie 
großzügig und entschlossen", erklärte Christos Stylianides, 
EU-Ebola-Koordinator und Kommissar für humanitäre Hilfe und 
Krisenmanagement, der die betroffene Region kürzlich besuchte. "Die 
Ebola-Epidemie ist nach wie vor eine akute Bedrohung, nicht nur für 
Westafrika. Wir müssen noch mehr tun."
   Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier ergänzte: "Die 
Bereitstellung des Medevac-Airbus ist ein konkreter Beitrag zur 
Umsetzung unserer "EU-Weißhelm-Initiative", die wir im November 
gemeinsam mit Frankreich angestoßen haben. Unser Ziel ist es, die 
Fähigkeiten der EU und ihrer Mitgliedsstaaten so zu stärken, dass wir
künftig effizient und schnell auf internationale Epidemien  reagieren
können. Mit dem deutschen Airbus "Robert Koch" wollen wir 
sicherstellen, dass europäische und internationale Helfer, die unter 
hohem persönlichem Risiko bereit sind, vor Ort Infizierte zu 
behandeln und gegen die Ausbreitung des Virus zu kämpfen, im Falle 
einer Erkrankung rasch evakuiert werden können. Die kurzfristige 
Bereitstellung dieses völlig neuartigen Flugzeugs durch Deutschland 
unterstreicht die technologischen Fähigkeiten und den politischen 
Willen in Europa, mit der Herausforderung der Ebola-Krise umzugehen."
   Der Airbus soll über das EU-Katastrophenschutzverfahren für die 
Evakuierung Ebola-infizierter internationaler Helfer in europäische 
Krankenhäuser eingesetzt werden. Zusätzlich zu finanzieller Hilfe in 
Höhe von 161 Mio. Euro hat Deutschland auch Ambulanzen, Fachkräfte, 
Ausstattung für Krankenhäuser, medizinische Hilfsgüter und 
logistische Unterstützung geliefert, an der Bereitstellung mobiler 
Labore mitgewirkt und medizinisches Personal entsandt. Das Land hat 
sich auch an Europas jüngsten Bemühungen beteiligt, die 
Ebola-Epidemie zu stoppen: Zusammen mit Belgien, Frankreich und dem 
Vereinigten Königreich stellte Deutschland den betroffenen Ländern 
Westafrikas medizinische Hilfsgüter und Ausrüstung zur Verfügung, die
Ende Dezember 2014 mit dem niederländischen Schiff Karel Doorman 
geliefert wurden.
   Ausführliche Informationen zum Einsatz der EU bei der Bekämpfung 
von Ebola: http://europa.eu/!Cj49nH
Pressekontakt:
Europäische Kommission, Vertretung in Deutschland
Unter den Linden 78, 10117 Berlin
Margot Tuzina, Tel.: +49 (30) 2280 2340