(ots) - "Die Ziele", hat Werner Schuster Mitte November
kundgetan, "gehen uns nicht aus. Der Weg ist noch nicht zu Ende."
Dass er "die Perspektiven" sehe, fügte der Skisprung-Bundestrainer
noch an, und dass es Spaß mache, "mit dieser jungen Mannschaft zu
arbeiten". Also setzte der 45-jährige Kleinwalsertaler seine
Unterschrift vorzeitig unter neue Arbeitspapiere bis 2019.
Vertrauensvorschuss für vier Winter - diskutieren musste man da im
Deutschen Skiverband nicht: Olympiagold ist ein Argument,
Skiflug-WM-Gold ebenso. Weltmeister Severin Freunds stetige
Entwicklung begann zeitgleich mit Werner Schusters Amtsantritt 2008;
Richard Freitag, Andreas Wellinger, Marinus Kraus, Markus
Eisenbichler und nun Stephan Leyhe stehen für eine neue Generation
deutscher Skispringer - keiner älter als 23.
Und jeder mit den Qualitäten, um in die Weltspitze zu springen.
Punktuell der eine, konstant der andere. Schwankungen gehören dazu in
einem Sport, in dem ein komplex-fragiles
Mensch-Material-Zusammenspiel tragendes System ist. Zehn verschiedene
Sieger hat dieser Weltcup-Winter bei bisher 13 Wettbewerben gesehen;
die Zeiten der Dominatoren à la Malysz, Ahonen, Schlierenzauer, sie
scheinen vorbei zu sein. Gewinnen - regelmäßig - ist schwieriger
geworden mit Windregel, Anzugsmodifikationen und
BMI-/Skilängen-Korrelation.
Insofern ist die deutsche Tourneebilanz so schlecht nicht: die
Ränge sechs, acht, zwölf, 13, 14 im Gesamtklassement, je drei
Top-Ten-Platzierungen durch Richard Freitag und Severin Freund. Vor
allem aber der Freitag'sche Coup in Innsbruck - Werner Schusters Team
hat sich zurückgekämpft nach missglücktem Auftakt, hat alle Häme
(wieso eigentlich?) beeindruckend gekontert. Zum Tourneesieg reichte
das nicht; auf dem Weg, der noch nicht zu Ende ist, war es ein
wichtiger Schritt.
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