(ots) - Tanken macht in diesen Tagen Spaß. Fasziniert
verfolgen Millionen Autofahrer an den Zapfsäulen, wie die Liter- zur
Euro-Angabe allmählich aufholt. Super. Zwar sind die Preise für den
Sprit nicht in den Keller gerauscht wie beim Öl. Doch es geht
abwärts. Für die Konjunktur heißt das: Es geht aufwärts. Vorläufig.
Dass wir momentan im Öl schwimmen, hat etwas mit einer insgesamt eher
schwachen globalen Wirtschaftslage zu tun. Es hat mit dem Preiskampf
zu tun, den sich die Saudis mit den fleißig frackenden Amerikanern
liefern. Es besteht Sorge, dass das billige Öl auch die drohende
Deflation in der Euro-Zone kräftig befeuern könnte. Und schon jetzt
macht sich die Angst der Ölstaaten an den Börsen bemerkbar. Es ist
eben doch nicht alles ganz so super. Kein Zweifel: Der Preisdruck auf
alle, die Energie aus fossilen Brennstoffen verbrauchen, wird nur
vorübergehend nachlassen, der Effekt auf Europas Wirtschaft ohne
strukturelle Reformen verpuffen. Wir brauchen alternative
Energiequellen, und wir dürfen Energie nicht verschwenden. Ein
bisschen freuen beim Tanken dürfen wir uns aber trotzdem.
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