(ots) - 
- Exportorientierte deutsche Wirtschaft kämpft mit Folgen der
  geopolitischen Krisenherde und schwächelnder Konjunktur sowohl in
  China als auch in den europäischen Nachbarländern  
- Risiko von Zahlungsausfällen steigt insbesondere in deutscher
  Papier- und Transportbranche  
- Automobilsektor, Maschinenbau, Elektronik- und Chemiebranche leiden
  unter sinkenden Margen  
- Insolvenzen in Russland steigen aufgrund der Krise um 10% in 2015
- Steigende Anzahl von Insolvenzen im kommenden Jahr auch in China
  (+5%)  
   Deutsche Unternehmen kämpfen zunehmend mit den Folgen der 
zahlreichen geopolitischen Krisenherde. Zudem macht den exportstarken
Deutschen die schwächelnden Konjunktur im Euroraum sowie ein 
verlangsamtes  Wachstum in China zu schaffen. In seiner jüngsten 
Studie geht der Kreditversicherer Euler Hermes für 2015 deshalb von 
einem geringeren Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) um +1,2% 
(2014: +1,4%) sowie von gleichzeitig steigenden Insolvenzzahlen in 
der Bundesrepublik aus. Nach einem Rückgang der Insolvenzen um -6% im
Jahr 2014 (24.490 Fälle) nehmen diese im kommenden Jahr nach Ansicht 
der Euler Hermes Ökonomen um +2% zu und belaufen sich dann auf 
voraussichtlich 24.979  Fälle.
   Klassenprimus fällt zurück: In Deutschland steigen Insolvenzen 
entgegen dem weltweiten Trend 
   "Deutschland war in den vergangenen Jahren immer der Klassenprimus
im europäischen Raum und verzeichnete in den letzten Jahren einen 
stetigen Rückgang bei den Insolvenzzahlen", sagte Ludovic Subran, 
Chefökonom der Euler Hermes Gruppe. "Im kommenden Jahr dreht sich 
dies jedoch. In Deutschland steigen die Insolvenzzahlen in 2015 
entgegen dem allgemeinen Trend voraussichtlich um +2% an. Weltweit 
hingegen sinken die Fallzahlen nach unserer Einschätzung um -3%. Auch
für zahlreiche westeuropäische Länder wie Spanien, Italien, Portugal,
Griechenland, Dänemark oder Großbritannien erwarten wir in 2015 
weniger Insolvenzen als noch 2014. Gründe für die Entwicklung in 
Deutschland sind die sich abschwächende Binnennachfrage sowie die 
zahlreichen internationalen Herausforderungen, die den Export 
bremsen."
   Risse in der Chinesischen Mauer: Zahlungsausfälle steigen 2014 
drastisch, Insolvenzen in 2015 
   Neben Deutschland nehmen die Insolvenzfälle in Westeuropa in 
Luxemburg (+5%), Österreich (+3%), Finnland (+2%), Belgien (+1%) zu, 
in Frankreich bleibt die Anzahl nach Ansicht des Kreditversicherers 
in 2015  auf dem gleichen Stand wie im Jahr 2014. Auch in China 
steigen die Insolvenzen 2015 um voraussichtlich 5% nach unveränderten
Fallzahlen im laufenden Jahr. Die Zahlungsausfälle werden sich jedoch
bereits in 2014 verdoppeln (+103%), insbesondere getrieben durch eine
drastisch gestiegene  Anzahl an Ausfällen in der 
Lebensmittelindustrie (+473%), der Chemie- (+214%) und 
Elektroniksparte (+54%).
   Russland verzeichnet weltweit zweithöchsten Anstieg bei 
Insolvenzen 2015 um +10% 
   Russland hingegen spürt die Folgen des weiterhin schwelenden 
Konflikts mit der Ukraine sowie den verhängten Sanktionen und 
Gegensanktionen bei der Konjunkturentwicklung und den Insolvenzzahlen
deut-lich: Für 2014 geht Euler Hermes von +7% mehr Insolvenzen im 
Vergleich zu 2013 (9.600 Fälle) aus. Die Zahlungsausfälle steigen bis
zum Jahresende bereits voraussichtlich um das Eineinhalbfache an 
(+161%); in der Lebensmittelindustrie verdoppelten sie sich (+107%) 
und der Einzelhandel verzeichnet sogar mehr als drei Mal so viele 
Ausfälle wie noch im Jahr 2013 (+264%). Für 2015 prognostizieren die 
Euler Hermes Ökonomen einen deutlichen Anstieg der Insolvenzfälle um 
+10% auf 10.560 Fälle - neben Kolumbien (+13%) und Marokko (ebenfalls
+10%) ist dies der weltweit höchste Anstieg in 2015.
   Deutsche Transport- und Papierbranche besonders gefährdet - 
bundesweit sinkende Margen 
   "In Deutschland ist das Risiko von Zahlungsausfällen in der 
Papier- und Transportbranche besonders hoch; wir erwarten in diesen 
Branchen einen Zuwachs von +9% beziehungsweise +8%", sagte Thomas 
Krings, Risikovorstand bei Euler Hermes Deutschland. "Durch die 
stagnierenden Umsätze deutscher Unternehmen erwarten wir zudem 
insgesamt einen Rückgang der operativen Gewinne um -1,7%. 
Insbesondere die größten deutschen Industriezweige sind davon 
betroffen: der Automobilsektor, Maschinenbau, Elektronik- und 
Chemiebranche."
   Die vollständige Insolvenzstudie in englischer Sprache finden Sie 
im Anhang und auf: http://ots.de/mw5Ws
   Die Übersicht der weltweit größten Insolvenzfälle 2014 finden Sie 
auf: Seite 22 der Studie
   Die Infografik zur Studie finden Sie im Anhang
   Über Euler Hermes 
   Euler Hermes ist weltweiter Marktführer im 
Kreditversicherungsgeschäft und anerkannter Spezialist in den 
Bereichen Kaution, Garantien und Inkasso. Das Unternehmen verfügt 
über mehr als 100 Jahre Erfahrung und bietet seinen Kunden umfassende
Finanzdienstleistungen an, um sie im Liquiditäts- und 
Forderungsmanagement zu unterstützen. Über das unternehmenseigene 
Monitoringsystem verfolgt und analysiert Euler Hermes täglich die 
Insolvenzentwicklung kleiner, mittlerer und multinationaler 
Unternehmen. Insgesamt umfassen die Expertenanalysen Märkte, auf die 
92% des globalen Bruttoinlandsprodukts (BIP) entfallen. 
   Das Unternehmen mit Hauptsitz in Paris ist in mehr als 50 Ländern 
vertreten und beschäftigt über 6.000 Mitarbeiter. Euler Hermes ist 
eine Tochtergesellschaft der Allianz und ist an der Euronext Paris 
notiert (ELE.PA). Das Unternehmen wird von Standard & Poor's und 
Dagong mit einem Rating von AA- bewertet. 2013 wies das Unternehmen 
einen konsolidierten Umsatz von EUR 2,5 Milliarden aus und 
versicherte weltweit Geschäftstransaktionen im Wert von EUR 789 
Milliarden.   
   Euler Hermes beschäftigt in Deutschland rund 1.500 Mitarbeiter, am
Hauptsitz in Hamburg sowie in weiteren Niederlassungen in 
Deutschland.  
   Weitere Informationen auf www.eulerhermes.de, LinkedIn oder 
Twitter (at)eulerhermes      
   Die Einschätzungen stehen wie immer unter den nachfolgend 
angegebenen Vorbehalten. Vorbehalt bei Zukunftsaussagen: So weit wir 
hierin Prognosen oder Erwartungen äußern oder unsere Aussagen die 
Zukunft betreffen, können diese Aussagen mit bekannten und 
unbekannten Risiken und Ungewissheiten verbunden sein. Die 
tatsächlichen Ergebnisse und Entwicklungen können daher wesentlich 
von den geäußerten Erwartungen und Annahmen abweichen. Neben weiteren
hier nicht aufgeführten Gründen ergeben sich eventuell Abweichungen 
aus Veränderungen der allgemeinen wirtschaftlichen Lage und der 
Wettbewerbssituation, vor allem in Allianz Kerngeschäftsfeldern und 
-märkten, aus Akquisitionen sowie der anschliessenden Integration von
Unternehmen und aus Restrukturierungsmassnahmen. Abweichungen 
resultieren ferner aus dem Ausmaß oder der Häufigkeit von 
Versicherungsfällen, Stornoraten, Sterblichkeits- und Krankheitsraten
beziehungsweise -tendenzen, und insbesondere im Bankbereich aus dem 
Ausfall von Kreditnehmern. Auch die Entwicklungen der Finanzmärkte 
und der Wechselkurse, sowie nationale und internationale 
Gesetzesänderungen, insbesondere hinsichtlich steuerlicher 
Regelungen, können einen Einfluss ausüben. Terroranschläge und deren 
Folgen können die Wahrscheinlichkeit und das Ausmaß von Abweichungen 
erhöhen. Die Gesellschaft übernimmt keine Verpflichtung, die hierin 
enthaltenen Aussagen zu aktualisieren.
Pressekontakt:
Antje Stephan
Pressesprecherin
Euler Hermes Deutschland
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