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Metastudie "Demografische Entwicklung und Wohnen im Alter" / Neue Studie des Instituts für Bauforschung e.V. Hannover im Auftrag des Bauherren-Schutzbund e.V. / BSB-Pressemitteilung

ID: 1137916

(ots) - Das Institut für Bauforschung e.V. Hannover hat im
Auftrag des Bauherren-Schutzbund e.V. im Rahmen einer Metastudie 14
ausgewählte wissenschaftliche Untersuchungen auf der Basis konkreter
Kriterien zum demografischen Wandel und deren Auswirkungen auf das
Wohnen und den künftigen Wohnbedarf vergleichend gegenübergestellt.
Der Fokus der Analyse liegt auf den selbstnutzenden Eigentümern, die
mit 15,6 Millionen Wohnungen 40 Prozent des Wohnungsmarktes
repräsentieren.

Ein zentrales Ergebnis der Analyse ist die Feststellung, dass mit
einer erheblichen Versorgungslücke an barrierefreien bzw.
altersgerechten Wohnungsangeboten für die nächsten 15 bis 20 Jahre zu
rechnen ist. 2025 werden mindestens zwei Millionen seniorengerechte
neue Wohnungen gebraucht. Das heißt, dass bis dahin pro Jahr
mindestens 100.000 solcher Wohnungen geschaffen werden müssen.
Derzeit bewohnen 93 Prozent der knapp 12,5 Millionen
Seniorenhaushalte Wohnungen, die nicht speziell auf die
Wohnbedürfnisse älterer Menschen ausgerichtet sind. Dazu gehören vor
allem Häuser, die vor dem Zweiten Weltkrieg oder in den 50er und 60er
Jahren errichtet wurden. Diese weisen in der Regel Hindernisse und
Barrieren auf. Lediglich 570.000 Wohnungen erfüllen die
Anforderungen an barrierefreies oder barrierereduziertes Wohnen.

Die Metastudie zeigt weiter, dass der Begriff des barrierefreien
Wohnens das komplexe Thema Wohnen im Alter nur unzureichend
beschreibt. Neben der Wohnung sind Infrastruktur, soziales Umfeld und
Pflege relevant. Darüber hinaus sind neue Wohn-, Betreuungs- und
Pflegeformen entsprechend den vielschichtigen Bedürfnissen der
Älteren zu berücksichtigen.

Problematisch ist die gegenläufige Entwicklung von Einkommen und
Wohnkosten samt zusätzlicher Pflege- und Servicekosten, die zu einer
Verschlechterung der Lebenssituation älterer Menschen führt. Diese




Schere bewirkt u.a., dass ältere Eigentümer nur bedingt in die
Anpassung ihrer Wohnung investieren können. Auch der laufende
Unterhalt eines Einfamilienhauses, das in der Regel einst für eine
größere Familie konzipiert war, gestaltet sich so immer schwieriger.
Wurden Immobilien bei Eintritt in den Ruhestand noch einmal saniert,
werden dann die Ausgaben für die Instandhaltung zurückgefahren.
Deshalb ist ein Großteil der geerbten oder gebraucht gekauften
Immobilien sanierungsbedürftig. Hinzu kommt, dass in Regionen, die
von Alterung und Abwanderung besonders betroffen sind, der
Immobilienbesitz als Wertanlage oder Alterssicherung seine Funktion
verliert, da Sach- und Verkehrswerte zunehmend auseinanderfallen.

Das Fazit der Metastudie lautet: Wohnen im Alter bedeutet, die
gesamte Lebenswelt der älteren Menschen in den Blick zu nehmen. Ein
ganzheitliches Verständnis ist notwendig. Die Aufgabe besteht nun
darin, differenzierte, mittel- und langfristige
gesamtgesellschaftliche Handlungsansätze zu erarbeiten. Dabei können
die in der Metastudie zusammengefassten, wissenschaftlich bewerteten
Erkenntnisse wichtige Impulse für politische Entscheidungen und
aktives Handeln geben. Der demografische Wandel muss angenommen
werden, damit gutes Leben im Alter für alle möglich und bezahlbar
wird. "Auf die Herausforderungen der demografischen Entwicklung gibt
der Koalitionsvertrag keine befriedigenden Antworten", betont Peter
Mauel, 1. Vorsitzender des BSB. "Hier besteht weiterhin für Bund und
Länder ein akuter Handlungsbedarf."

In die Metastudie einbezogen wurden unter anderem der
Sozialbericht für Deutschland 2013, die Wohntrends 2030 vom GdW, der
vierte Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung 2013, der
Bericht Wohnen 65Plus vom Verbändebündnis Wohnen 65PLUS und die
Wohnungsmarktprognose 2025 der Bundesregierung zum Wandel der
Wohnungsmärkte. Kriterien der Auswertung waren unter anderem
Entwicklung und Tendenzen des Wohnungsmarktes, der Bedarf an
barrierefreiem Wohnraum, die Bezahlbarkeit von Wohnen und
Wohneigentum, das selbstgenutzte Wohneigentum als private
Altersvorsorge, dessen Förderung und Erhalt sowie die Entwicklung im
ländlichen Raum.

Die Metastudie steht kostenlos auf unserer Homepage unter
www.bsb-ev.de/analysen_und_studien/ als Download zur Verfügung.

Weitere Informationen unter
www.bsb-ev.de
www.bauforschung.de
Quelle: Bauherren-Schutzbund e.V.
Einzugsgebiet: Deutschland
Datum: 20. November 2014



Pressekontakt:
Bauherren-Schutzbund e.V.
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Datum: 20.11.2014 - 10:51 Uhr
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