(ots) - Eine aktuelle Studie zeigt: Ein Orgasmus wirkt sich
positiv auf's Bettgeflüster aus. In postkoitalen Gesprächen teilen
sich Paare wichtige, oftmals sehr persönliche Informationen mit. Das
Bettgeflüster erfüllt somit für die Beziehung wohl eine zentrale
Rolle: Es trägt dazu bei, die Vertrautheit in einer Beziehung
aufrechtzuerhalten und zu vertiefen. Für Paare, bei denen der Mann
von einem vorzeitigen Samenerguss betroffen ist, ist es wohl auch
gerade dieser Verlust an Intimität, der zu Problemen in der
Partnerschaft führen kann. Wenn der vorzeitige Samenerguss zur
Beziehungsprobe wird, finden Betroffene kompetente Hilfe bei einem
Urologen oder Sexualmediziner. www.späterkommen.de bietet eine erste
Informationsmöglichkeit und einen Leitfaden für das Arztgespräch.
Guter Sex ist gut für die Beziehung
Guter Sex ist gut für die Beziehung. Diese Weisheit würden wohl
nur wenige bestreiten. Forscherinnen der University of Connecticut
haben jetzt eine neue Studie veröffentlicht, die dazu beiträgt dem
Warum auf die Spur zu kommen. Sie stellten fest, dass Gespräche, die
nach Sex stattfinden, der von einem Orgasmus gekrönt wurde, gelöst
sind. Die Partner teilten sich im Vergleich zur Gruppe derer, die
keinen Orgasmus erlebt hatten, Informationen mit, die von größerer
Wichtigkeit waren. Die Inhalte der Gespräche fielen deutlich
positiver aus.
Vermutlich ist für die Lockerung der Zunge das sogenannte
Kuschelhormon Oxytocin verantwortlich. Nach einem Orgasmus wird das
Hirn regelrecht mit Oxytocin geflutet: Das Hormon baut Stress und
Ängste ab, Vertrauen wird gefördert. Menschen fällt es leichter sich
zu öffnen und Dinge preiszugeben, über die zu sprechen es im normalen
Alltag schwierig ist.
Vorzeitiger Samenerguss beeinflusst die Orgasmusfähigkeit der Frau
Ein zufriedenstellendes Sexleben scheint demnach für die Intimität
in einer Partnerschaft ein wichtiger Faktor zu sein. Das lässt sich
gerade auch bei Paaren, für die es genau hier nicht so rund läuft,
bestätigen. So zeigt eine ebenfalls 2014 veröffentlichte Studie, in
der Frauen befragt wurden, deren Partner regelmäßig zu früh beim Sex
kommt: Der vorzeitige Samenerguss des Partners führt dazu, dass die
Fähigkeit der Frau einen Orgasmus zu bekommen beeinträchtigt wird.
Weitere Ergebnisse der Studie: Knappe 27 Prozent der
Studienteilnehmerinnen gaben an, dass die fehlende Kontrolle über den
Zeitpunkt des Samenergusses ihres Partners sich negativ auf den Grad
der Vertrautheit in ihrer Beziehung auswirkt. 40,1 Prozent der Frauen
waren in früheren Beziehungen, die sie mit Männern geführt hatten,
die kein Problem mit einem zu frühen Samenerguss hatten, deutlich
zufriedener, als in der aktuellen Partnerschaft. Und: Rund 23 Prozent
der Studienteilnehmerinnen berichteten, dass schon einmal eine
Beziehung aufgrund des "Zu-früh-Kommens" in die Brüche gegangen
war.(1)
Doch Paare müssen das frühzeitige Ende des Liebesakts nicht
schicksalshaft hinnehmen. Denn, was viele nicht wissen: Der
vorzeitige Samenerguss ist eine sexuelle Funktionsstörung, die
sexualtherapeutisch und medikamentös behandelbar ist. Betroffenen
Männern fehlt eine ausreichende Kontrolle über den Zeitpunkt ihres
Samenergusses. Verantwortlich ist dabei in den meisten Fällen nicht
etwa fehlende Erfahrung und Übung oder purer Egoismus des Mannes,
sondern ein gestörter Serotoninhaushalt, der genetisch bedingt sein
kann. Der Nervenbotenstoff Serotonin hat, neben anderen Aufgaben, die
Funktion, den Ejakulationsreflex zu hemmen. Weiterführende
Informationen zu den Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten sowie
Broschüren zum Download oder einen Selbsttest finden Betroffene und
Interessierte auf www.späterkommen.de.
(1) Burri A et al. J Sex Med. 2014 Apr 29. doi: 10.1111/jsm.12551.
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