(ots) - Johannes Hegenbarth, unter dem Namen Hannes Hegen
als Schöpfer der legendären Comic-Zeitschrift "Mosaik" bekannt, ist
tot. Wie der Lehmstedt-Verlag, der die Comic-Reihe verlegt, am
Donnerstag gegenüber der Tageszeitung "neues deutschland" betätigte,
verstarb Hegenbarth bereits am 8. November im Alter von 89 Jahren in
Berlin.
Johannes Hegenbarth wurde am 16. Mai 1925 in Böhmisch-Kamnitz
(heute Ceská Kamenice) als Sohn eines Glasgraveurs geboren. Nach der
Rückkehr aus dem Zweiten Weltkrieg und der Vertreibung aus dem
Sudentenland siedelte sich die Familie zunächst in Ilmenau an. Von
1948 bis 1951 studierte Hegenbarth an der Hochschule für Grafik und
Buchkunst in Leipzig, schloss das Studium jedoch nie ab, weil er
schon als Student freier, dann fester Mitarbeiter der satirischen
Zeitschrift "Frischer Wind" / "Eulenspiegel" in Berlin wurde, für die
er Hunderte Karikaturen anfertigte. 1955 gründete er unter seinem
Künstlernamen "Hannes Hegen" die Comic-Zeitschrift "Das Mosaik" mit
den drei Hauptfiguren Dig, Dag und Digedag. Mit zunächst zwei, später
mehr als zehn Mitarbeitern schuf er in seinem Atelier in
Berlin-Karlshorst die bedeutendsten Comic-Serien der DDR. Nach 1990
erlebten die alten Hefte mit den Digedags in Gestalt von Nachdrucken,
Buchausgaben und Sammlereditionen eine Renaissance.
Seit einem schweren Sturz lebte Hegenbarth in einem Pflegeheim.
Die Trauerfeier findet am 18. November, 11 Uhr, auf dem Friedhof in
Berlin-Karlshorst, Robert-Siewert-Straße 76, statt
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