(ots) - Die ehemalige Kölner Dombaumeisterin Barbara
Schock-Werner warnt vor einer Kürzung der Landesmittel zur Erhaltung
des Kölner Doms. "Müsste die Dombauhütte ihren Arbeitsumfang aus
Kostengründen reduzieren, dann würde es höchstens ein paar Jahre
dauern, und wir müssten die Domplatte sperren", warnt Schock-Werner
im "Kölner Stadt-Anzeiger" (Dienstagsausgabe). Am Sonntag waren
mehrere große Stücke Gestein von der Kathedrale abgebrochen und auf
dem belebten Vorplatz sowie im Kirchenschiff gelandet. Nach Angaben
des stellvertretenden Dombaumeisters Peter Füssenich stellt das Land
NRW derzeit jährlich knapp 770 000 Euro zum Erhalt des Doms zur
Verfügung. Die Landesregierung hatte laut Füssenich diesen Zuschuss
für 2014 eigentlich halbieren wollen, die Kürzung konnte aber noch
rückgängig gemacht werden.
Der aktuelle Jahresetat der Dombauhütte beläuft sich auf rund
sieben Millionen Euro, etwa vier Millionen Euro kommen vom
Zentral-Dombau-Verein, das Erzbistum Köln gibt rund 2,1 Millionen
Euro dazu, die Stadt Köln 220 000 Euro. "Die Erhaltung des Domes
muss als öffentliche Aufgabe begriffen werden", sagte Füssenich dem
"Kölner Stadt-Anzeiger". Es könne nicht sein, dass die Verantwortung
für das Weltkulturerbe "allein einem privaten Verein aufgebürdet
wird".
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