(ots) - Viele junge Leute finden keine Lehrstelle,
etliche Firmen keinen geeigneten Bewerber. Es läuft etwas schief auf
dem Ausbildungsmarkt. Oder konkreter ausgedrückt: Es klafft eine
Lücke zwischen den Anforderungen der Wirtschaft und den Wünschen der
potentiellen Auszubildenden. Topf und Deckel passen nicht. Dabei kann
man den Unternehmen keinen Vorwurf machen. Sie haben soviele
Lehrstellen angeboten wie seit Jahren nicht. Woran hakt es also? Ein
Hauptproblem ist weiterhin die fehlende Ausbildungsreife. Viele
Firmen lassen ihre Lehrstellen lieber unbesetzt, bevor sie jemanden
einstellen, der schwach in Deutsch und Mathe ist. Hinzu kommt aber
noch ein anderes, neueres Phänomen: Immer mehr junge Leute, die ihr
Abitur bereits mit Abschluss der Klasse 12 in der Tasche haben, sind
unentschlossen, welchen Beruf sie einschlagen sollten. Beliebt sind
zur Überbrückung Selbstfindungsreisen ins Ausland - oft bezeichnet
als »Work and Travel«. Danach folgt meist ein Studium, so dass diese
jungen Menschen der Wirtschaft für viele Ausbildungsberufe fehlen.
Damit spitzt sich der Fachkräftemangel zu. Bedenklich.
Pressekontakt:
Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261