(ots) - Auch in diesem Jahr fanden sich aus ganz
Süddeutschland über einhundertsechzig Entscheidungsträger und
Friedhofsverwalter zum Fachkongress ein. Die Organisatoren von der
evangelischen Friedhofsverwaltung, Susanne Thürauf, und der
stellvertretende Vorstand des Bundes deutscher Grabsteinhersteller
(BDG), Alexander Hanel, zeigten sich sehr zufrieden über die große
Resonanz und den großen Zuspruch. Nicht nur der schönste Friedhof
Deutschlands, der Münsteraner Waldfriedhof Lauheide, wurde gestern
zusammen mit dem Onlineportal Bestattungen.de gekürt, sondern auch
der Buchautor und Kurator Günter Czasny ist mit dem ersten
Friedhofskulturkongress-Ehrenpreis für seine Verdienste zum Erhalt
der Friedhöfe ausgezeichnet worden.
Pfarrer Helmuth Spaeth beleuchtete unter anderem den theologischen
und kirchlichen Aspekt, wie wichtig der Friedhof für die evangelische
Gemeinde sei. Experten, beispielsweise der Hamburger Prof. Dr.
Norbert Fischer, mit seinem Vortag "Was wir wirklich wollen -
Friedhöfe im Wandel der Herausforderungen" erläuterte, wie sich die
Friedhofskultur seit dem 18. Jahrhundert stetig gewandelt habe und
dass es immer wiederkehrende Entwicklungen gäbe. Dies habe auch
entscheidend mit der jeweiligen Situation unserer Gesellschaft zu
tun, denn "Wenn es immer mehr Singlehaushalte gibt, kann es
zwangsweise nicht mehr Familiengräber geben".
Neue Wege zeigte auch der Museumsdirektor für Sepulkralkultur
Prof. Dr. Reiner Sörries auf. Den gelungenen Abschluss lieferte wohl
Deutschlands bekannteste Ordensfrau und Religionspädagogin Schwester
Teresa, die einen berührenden und gleichzeitig unterhaltsamen Vortrag
zum befreienden Umgang mit Fehlern hielt.
Fazit des Kongresses: "Die Vernetzung und der Dialog aller
Beteiligten rund um den Friedhof ist unglaublich wichtig", meinten
die Veranstalter. "Wichtig ist es heute den Hinterbliebenen Gräber
anzubieten, die pflegbar sind - solange dies machbar und gewünscht
ist, gleichzeitig aber auch pflegeentpflichtend sofern keine
Grabpflege mehr gewünscht sei. Dies ist mit unseren heutigen
Möglichkeiten einfach, nachhaltig und modern umsetzbar", so Initiator
des Friedhofskulturkongresses Alexander Hanel.
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