(ots) - Zwei NRW-Ministerien schweigen. Ein Unternehmen
hält sich nur für »mittelbares« Eigentum des Landes - und will
deswegen das Problem, wem zwei zur Versteigerung anstehende
Kunstwerke gehören, von diesen undurchsichtigen
Eigentumsverhältnissen abkoppeln. Am Ende verschwinden die Bilder in
einem Privatkeller.
Stumme Politiker, eloquente Kaufleute. Nun bräuchte es Juristen,
die klären, ob der Kasinobetreiber Westspiel, Eigentümer zweier
Warhol-Bilder, und die NRW-Regierung Tisch und Bett teilen oder
nicht. Klar ist aber, dass, wer Eigentum verkauft und im Gegenzug 80
Millionen Euro erhält, am Düsseldorfer Tropf hängt. Unabhängigkeit
buchstabiert man anders.
Auf der anderen Seite sehen die Kritiker der Auktion,
Museumsleiter zumeist, dass da viel Geld fließt. Das weckt
Begehrlichkeiten. Warum aber haben sich deutsche Museen nicht schon
um die beiden Warhols bemüht, als noch Zeit für einen Besitzwechsel
innerhalb Deutschlands war? Offensichtlich verfolgen hier beide
Seiten Partikularinteressen. Mit dem üblichen Resultat: Der
Kunstfreund schaut in die Röhre.
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