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Sperrfrist: 15.10.2014 17:15
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"Deine Stimme wird gehört." Mit diesen Worten hat der
Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD),
Nikolaus Schneider, seiner Amtsvorgängerin Margot Käßmann zur
Ernennung zur Ehrensenatorin der Eberhard Karls Universität Tübingen
gratuliert. Die Botschafterin für das Reformationsjubiläum 2017 hat
die Würdigung heute in einer Feierstunde im Rahmen des "dies
universitatis" in Tübingen entgegengenommen. Ausgezeichnet wurde
Käßmann für die Förderung der Ökumene und des Dialogs zwischen
Christen und Muslimen sowie für ihren Einsatz für soziale
Benachteiligte.
"Du hast in Deinen verschiedenen Ämtern das Evangelium durch Wort
und Tat gepredigt", so Schneider in seinem Gratulationsschreiben, oft
in markanter Offenheit, in großer persönlicher Glaubwürdigkeit,
auch durch persönliche Brüche und Krisenzeiten hindurch.
Käßmann, die in Tübingen u. a. Jürgen Moltmann, Eberhard Jüngel
und Hans Küng gehört hatte, habe das, was sie damals gelernt habe,
auf eigene und eigenständige Art und Weise umgesetzt, schreibt
Schneider. Mehr könne sich eine Universität von einer ehemaligen
Studentin nicht wünschen.
Der Berliner Kirchengeschichtsprofessor Christoph Markschies hatte
Käßmann in seiner Laudito als "reformatorische Theologin" gewürdigt.
Ein Blick auf die 222 in der Deutschen Nationalbibliothek
gesammelten einschlägigen Titel der Autorin Margot Käßmann zeige,
dass sie an das Talent des Wittenberger Professors Martin Luther
anknüpfe, mit starken Sätzen nicht nur polemisch zuzuspitzen, sondern
auch starken Trost zu vermitteln.
Nikolaus Schneider erinnerte in seinem Gratulationsschreiben auch
an die Verdienste Margot Käßmanns für die Etablierung von Frauen in
kirchlichen Leitungsämtern. "Du hattest und hast einen großen Anteil
daran, dass sich Verhältnisse und Einstellungen in unserer Kirche und
darüber hinaus gewandelt haben und weiterhin ändern".
Käßmann ist die zweite Frau in dem mehr als 30 Honoratioren
umfassenden Ehrensenat der Eberhard Karls Universität Tübingen. Zu
den Ehrensenatoren zählen unter anderem Bundespräsident a. D. Horst
Köhler, Verleger Michael Klett und Schriftsteller Peter Härtling.
Hannover, den 15. Oktober 2014
Pressestelle der EKD
Carsten Splitt
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