(ots) - In einem Kondolenzschreiben an die Familie
Deichmann hat der Vorsitzende des Rates der Evangelischen Kirche in
Deutschland (EKD), Nikolaus Schneider, das zutiefst christlich
motivierte Leben und Handeln des Unternehmers Heinz-Horst Deichmann
gewürdigt. Die Nachricht vom Tod Deichmanns bewege ihn tief, zumal
Deichmann erst vor knapp vier Wochen in einer berührenden Feierstunde
in der Herrenhäuser Kirche in Hannover den Karl-Barth-Preis der
Evangelischen Kirche der Union (UEK) entgegengenommen hatte.
In seiner Laudatio auf den Preisträger hatte sich Schneider dort
vor allem auf die persönliche Begegnung Deichmanns im Jahr 1946 mit
dem Theologen Karl Barth bezogen, dessen Theologie bestimmend war für
das gesamte unternehmerische und soziale Lebenswerk Deichmanns. Den
Bibelvers "Dienet einander, ein jeder mit der Gabe, die er empfangen
hat, als die guten Haushalter der mancherlei Gnade Gottes", der als
Überschrift über der gesamten Preisverleihung stand, hatte Deichmann
als Leitlinie für sein Handeln als Christ und Unternehmer bezeichnet.
"Es war zu spüren, wie sehr er sich über die Verleihung gerade
dieses Preises gefreut hat." Die Dankesworte, die Heinz-Horst
Deichmann am 10. September gesprochen habe, seien nun "ein
öffentliches Vermächtnis geworden - ein Zeugnis für Jesus Christus
und die Zugehörigkeit zu ihm", heißt es im Kondolenzschreiben des
Ratsvorsitzenden.
"Christus ist Sieger", verweist Schneider in seinem
Kondolenzschreiben auf den letzten Abschnitt des Vortrags "Christus
und wir Christen", den Karl Barth 1947 gehalten hat. Für Heinz-Horst
Deichmann habe dies eine einzigartige Bedeutung gehabt: "Die frohe
Botschaft lautet: Es ist vollbracht! Alles ist vollbracht, was zur
Ehre Gottes und zu unserem Heil notwendig ist. Wir sehen es nur noch
nicht."
Auch der Vorsitzende der UEK, Kirchenpräsident Christian Schad
(Speyer) kondolierte der Familie mit einem Zitat von Karl Barth aus
der von Deichmann 1946 besuchten Bonner Vorlesung: "Ein
Christenmensch blickt vorwärts und empfängt seinem Tode zum Trotz das
Zeugnis des Heiligen Geistes und des Heiligen Abendmahls von der
Auferstehung Jesu Christi und also von seiner eigenen
Lebensvollendung. Möge Heinz-Horst Deichmann nun schauen, was er im
Elternhaus gelernt und bei Karl Barth gehört hat, woran er sein Leben
lang geglaubt und was er mit Wort und Tat bezeugt hat."
Hannover, den 7. Oktober 2014
Pressestelle der EKD
Carsten Splitt
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