(ots) - Noch für dieses Jahr hat die Bundesregierung einen
Nationalen Aktionsplan Energieeffizienz (NAPE) angekündigt. Die
Allianz für Gebäude-Energie-Effizienz (geea) plädiert dafür, mit dem
NAPE ein deutliches Signal für mehr Energieeffizienz im
Gebäudebereich zu setzen. Zum jetzigen Zeitpunkt - ein Jahr nach der
Bundestagswahl - liegen noch keine konkreten Maßnahmen auf dem Tisch.
"Die Bundesregierung hat das Thema Energieeffizienz in ihrem
Koalitionsvertrag als zweite Säule einer nachhaltigen Energiewende
bezeichnet", sagt Stephan Kohler, Geschäftsführer der Deutschen
Energie-Agentur (dena) und Sprecher der geea: "Um diesem Anspruch
gerecht zu werden, müssen nun konkrete Maßnahmen zur Schaffung von
Energieeffizienzmärkten benannt und umgesetzt werden. Wir begrüßen
daher sehr, dass die Bundesregierung intensiv am Nationalen
Aktionsplan Energieeffizienz arbeitet. Die Verabschiedung des NAPE
ist ein wichtiger nächster Schritt, das Thema Energieeffizienz in
Gebäuden zu stärken."
KfW-Förderung aufstocken
Ziel der Bundesregierung ist laut Koalitionsvertrag, bis 2050
einen "nahezu klimaneutralen Gebäudebestand" zu erreichen. "Um dies
zu realisieren, sind zusätzliche Anstrengungen von Wirtschaft und
Politik erforderlich. Besonders wichtig für die weitere Entwicklung
des Marktes für Gebäude-Energieeffizienz ist, dass die Politik
langfristige Investitionssicherheit schafft, damit die Marktakteure
die dafür notwendigen Investitionen tätigen können", betont Stephan
Kohler. Um die dringend benötigte Steigerung der energetischen
Modernisierungen zu erreichen, müssten nun wie angekündigt die
KfW-Förderprogramme zur energetischen Gebäudesanierung aufgestockt,
verstetigt und deutlich vereinfacht werden. Dies sei ein wichtiges
Signal an die Hausbesitzer, dass sie mit den Kosten für
energiesparende Maßnahmen nicht allein gelassen werden.
Energieberatung stärken
Darüber hinaus unterstützt die geea das Ziel der Bundesregierung,
die fachlich fundierte und unabhängige Energieberatung zu stärken und
die Informationen über die energetische Qualität eines Gebäudes für
Käufer und Mieter transparenter zu gestalten. "Auf dem Weg zu einem
klimaneutralen Gebäudebestand hat die qualifizierte Energieberatung
eine zentrale Bedeutung. Die verbindliche Einführung der
Energieeffizienz-Expertenliste für Förderprogramme des Bundes war ein
wichtiger erster Schritt für mehr Qualität in Beratung und Planung -
weitere müssen folgen", so Kohler. Der bedarfsorientierte
Energieausweis müsse für alle Gebäudetypen verbindlich eingeführt und
sinnvoll mit Energieberatung und Förderung verknüpft werden. Bisher
gibt es ein Nebeneinander von Bedarfs- und Verbrauchsausweisen.
Die Allianz für Gebäude-Energie-Effizienz (geea) ist ein
branchenübergreifender Zusammenschluss führender Vertreter aus
Industrie, Forschung, Handwerk, Planung, Energieversorgung und
Finanzierung. Weitere Informationen finden sich online unter
www.geea.info.
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Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena), Thomas Drinkuth, Chausseestraße
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