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Am 30. September ist Internationaler Übersetzertag. In diesem Jahr
nimmt der Bundesverband der Dolmetscher und Übersetzer e.V. (BDÜ) das
Datum zum Anlass, um das Augenmerk auf ein klassisches
Missverständnis zu lenken: Die Verwechslung der beiden Berufe im
Alltag. "Ein Übersetzer ist kein Dolmetscher", so BDÜ-Vizepräsidentin
Norma Keßler. Sie ist Diplom-Übersetzerin für Englisch und erhält
häufig Anfragen in Zusammenhang mit einer Heirat. "Leute rufen an und
möchten eine Übersetzung fürs Standesamt." Da bei Eheschließungen oft
Urkunden zu übersetzen sind, ist dieses Anliegen nicht ungewöhnlich.
Doch spätestens die Frage "Kommen Sie nicht zum Standesamt?" bringt
das Missverständnis zutage. Keßler: "Wenn es um das gesprochene Wort
geht, zum Beispiel bei einer Hochzeit, dann ist ein Dolmetscher
gefragt und kein Übersetzer." Dolmetscher arbeiten mündlich,
Übersetzer arbeiten schriftlich. Als Übersetzerin arbeitet Keßler mit
dem geschriebenen Wort und übersetzt Texte wie zum Beispiel Urkunden
oder Bücher. Wenn Anfragen für Dolmetscher fälschlicherweise bei ihr
landen, empfiehlt sie Kollegen aus ihrem Netzwerk.
"Es kommt immer wieder zu Verwirrung, wenn es um die beiden Berufe
geht", weiß Keßler. Sogar in den Medien und in Lexika werden die
beiden Begriffe zum Teil falsch dargestellt. Deshalb kam aus den
Reihen der Mitgliedschaft der Wunsch, der Verband möge die
Öffentlichkeit aufklären. Damit das Thema nicht zu trocken oder gar
schulmeisterlich daherkommt, hat der Verband einen kurzen Trickfilm
anfertigen lassen. Darin wird der Unterschied zwischen den beiden
Berufen anhand eines fiktiven TV-Quiz mit einem Augenzwinkern
dargestellt. Die BDÜ-Vizepräsidentin: "Wir sehen unseren Beruf
natürlich ernsthaft. Alle, ob Übersetzer oder Dolmetscher, müssen
sehr genau arbeiten." Mit dem Trickfilm will der Verband neue Wege
beschreiten und den Unterschied mit Humor aufzeigen. Das TV-Quiz ist
in der BDÜ-Mediathek zu finden unter
www.bdue.de/fuer-presse-medien/mediathek/ .
Pressekontakt:
Birgit Golms
Tel. (030)88627644
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