(ots) - Anfänger sollten sich genug Zeit für die
Einrichtung des Aquariums nehmen / Überbesatz gefährdet Gesundheit
der Zierfische / Zoofachhandel und Ratgeberportal my-fish.org helfen
beim Einstieg
Bunte, majestätisch schwimmende Zierfische und Pflanzen wirken auf
viele Menschen beruhigend. Insbesondere Familien mit Kindern
begeistern sich für farbige Unterwasserwelten mit ihren
eindrucksvollen Bewohnern. Anlässlich des Welttierschutztages am 4.
Oktober weist der Zentralverband Zoologischer Fachbetriebe e.V. (ZZF)
darauf hin, dass nur die sachkundige, geduldige Einrichtung und
Pflege ein schönes Aquarium mit gesunden Zierfischen gewährleistet.
Anfänger haben langfristig Freude an ihrem Hobby, wenn sie sich bei
der Einrichtung ausreichend Zeit lassen und nicht zu viele Fische
einsetzen.
Denn gerade Aquaristik-Neulinge wünschen sich eine belebte
Unterwasser-Landschaft mit möglichst vielen Tieren. "Aber je mehr
Fische im Aquarium schwimmen, desto schwieriger ist es für Anfänger,
die Wasserwerte stabil zu halten", sagt ZZF-Vizepräsident und
Aquaristik-Experte Bernd Silbermann. "Die Belastung für das Biotop
durch freigesetzte Nitrate und Phosphate ist schnell zu hoch."
Entscheidend für den richtigen Besatz des Aquariums seien jedoch
nicht allein die Anzahl der Tiere und dessen Größe, sondern das
Gesamtsystem: Wird beispielsweise ein großer Filter verwendet, kann
man mehr Fische halten als bei einem kleinen. Der ZZF empfiehlt für
den Anfang eine Mindestgröße von mindestens 80 Zentimetern.
Algenprophylaxe ist wichtig für das Biotop
Laut Silbermann setzen Neu-Aquarianer ihre Tiere häufig zu früh
ein. Um den Süßwasser-Tieren einen artgerechten Lebensraum bieten zu
können, sollte man das Aquarium in Betrieb nehmen und das Wasser
zunächst drei Wochen lang einlaufen lassen. Im Filter entwickelt sich
die Mikrobiologie, das sind Bakterien, die Schadstoffe in weniger
giftige Stoffe umwandeln, die so genannte Nitrifikation. Zur
richtigen Pflege eines Aquariums gehört ein regelmäßiger
Wasserwechsel: Alle ein bis zwei Wochen sollten 20 bis 50 Prozent des
Wassers ausgetauscht werden. Wichtig für ein schönes und gut
funktionierendes Aquarium ist außerdem die Algenprophylaxe:
Einige Tiere wie zum Beispiel klein bleibende Welsarten fressen
den so genannten Aufwuchs wie Bakterien, kleine Einzeller und
Aufwuchsalgen; dadurch wird ein übermäßiges Algenwachstum verhindert.
Für Anfänger besonders geeignet sind unkomplizierte
Aquarium-Bewohner wie Lebendgebärende-Zahnkarpfen, zu denen Guppys,
Platys, Schwertträger und Mollys gehören. Vor allem Kinder finden
Gefallen an diesen Fischen, da Zuchterfolge leicht zu erzielen sind.
"Viele Zoofachhändler nehmen den zu viel werdenden Nachwuchs auf",
betont Bernd Silbermann.
Bei der Anschaffung sollten Tierfreunde darauf achten, dass die
Arten miteinander harmonieren und die Tiere für das geplante
Klein-Biotop nicht zu groß werden, wie beispielsweise
Prachtschmerlen, die häufig in zu kleinen Aquarien gehalten werden.
Silbermann rät, bei der Einrichtung des Aquariums den Zoofachhändler
um Rat zu fragen. Dabei stehe der Händler vor allem in den ersten
Wochen jederzeit für Fragen und Hilfestellungen zur Verfügung.
Kein Transportwasser in das Aquarium füllen
Zoofachhändler erklären auch den fachgerechten Einsatz der Tiere.
Da die Tiere beim Transport Stresshormone frei setzen sowie
Schadstoffe durch Kot und Urin produzieren, sollte das
Transportwasser nicht ins Aquarium geschüttet werden.
Umfassende Hilfestellungen zur Einrichtung und zur Haltung von
Zierfischen finden Einsteiger beim interaktiven Aquaristik-Portal
www.my-fish.org.
Pressekontakt:
Zentralverband Zoologischer Fachbetriebe Deutschlands e.V. (ZZF)
Antje Schreiber, Pressesprecherin
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