(ots) - Die Kabarettistin Simone Solga erhält in diesem
Jahr den Satirepreis "Der Eddi". Sie nimmt die Ehrung am Freitag im
Berliner Pfefferwerk-Theater entgegen. Solga, 1963 in Gera geboren,
macht seit vielen Jahren mit Soloprogrammen von sich reden, seit 2005
in der Rolle der »Kanzlersouffleuse«. Im Interview mit der in Berlin
erscheinenden Tageszeitung "neues deutschland" (Mittwochausgabe)
bezeichnet die Kabarettistin, die nach der Wende als erste
Ostdeutsche Ensemblemitglied der Münchner Lach- und
Schießgesellschaft wurde, es als großen Vorteil, West und Ost
gleichermaßen kennengelernt zu haben: "Die Ossis dürften nicht böse
sein, wenn ich was über sie sage, weil ich von da komme, und ich kann
viel von ihnen nach drüben tragen. Es ist ein wunderbarer Zustand,
nicht in diesem Weinerlichen zu verharren, wo viele Kabaretts nach
der Wende geblieben sind: die ewig Betrogenen, wo nichts Neues
dazukam." In Solgas Programmen ist kein Politiker sicher vor Spott.
Daran, dass Satire die Politik beeinflussen kann, glaubt sie aber
nicht: "Egal, was das Kabarett macht, es wird sich nichts ändern
danach. Ich werde kein System stürzen. Die Leute werden nicht aus
meinem Programm rennen und plötzlich anders wählen. Trotzdem
funktioniert dieses gemeinsame Lachen wie ein Ventil, eine Befreiung,
ein solidarischer Moment."
Der "Eddi" wurde 2013 von der Familie des 2012 verstorbenen
Satirikers Edgar Külow gestiftet. Erste Preisträger der Puppenspieler
Michael Hatzius.
Preisverleihung an Simone Solga am 19.9., 19.30 Uhr, im
Pfefferberg-Theater, Berlin Prenzlauer-Berg
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