(ots) - Bücherwurm Berkel faszinierte Andrea Sawatzki
Schauspielerpaar lernte sich bei Dreharbeiten als Ehepaar kennen -
Kinder wünschten sich die Heirat ihrer Eltern
Osnabrück.- Schauspielerin Andrea Sawatzki hat ihren Ehemann und
Kollegen Christian Berkel bei der Arbeit kennengelernt: Sie standen
ausgerechnet als Ehepaar vor der Kamera. "Bei den Dreharbeiten zu dem
ZDF-Thriller ,Tod auf Amrum' haben wir vor über 16 Jahren ein Ehepaar
gespielt und hatten beide eigentlich überhaupt keine Lust darauf,
weil wir beide gerade aus gescheiterten Beziehungen kamen," sagte die
51-Jährige der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Samstag). "Uns stand
beiden nicht der Sinn danach, jemanden kennenzulernen, am
allerwenigsten einen Schauspieler. Und dann ist eben doch passiert."
Es habe sie an Berkel fasziniert, dass er so belesen gewesen sei,
sagte Sawatzki weiter: "Wir haben in einer Villa am Strand gedreht,
und in den Umbaupausen hat er sich nicht unterhalten, sondern sich in
eine Ecke zurückgezogen und gelesen. Das habe sie "total spannend"
gefunden: "Er hat mir dann bei einem Strandspaziergang erzählt, was
er so liest, das war damals Marcel Prousts ,Auf der Suche nach der
verlorenen Zeit'. Das hat mich umgehauen." Bei Besuchen in einer
Diskothek habe sie dann aber auch "relativ schnell Christians andere
Seite kennengelernt".
Zur Hochzeit im Dezember 2011 hätten sie dann ihre beiden
gemeinsamen Söhne gedrängt, berichtete Sawatzki weiter:
"Ausschlaggebend waren auf jeden Fall die Kinder, die sich das sehr
gewünscht haben. Wir hatten es auch immer schon mal ins Auge gefasst,
aber dann kamen wieder irgendwelche Termine dazwischen. Vor acht
Jahren hatten wir sogar schon mal um die hundert Leute zu einer
Hochzeit eingeladen, die dann nicht stattfand, weil wir nicht den
richtigen Ort dafür gefunden haben." Vor drei Jahren hätten Berkel
und sie sich dann eine "Deadline" gesetzt und das Vorhaben auch in
die Tat umgesetzt. Dabei hatte sich Sawatzki lange Jahre überhaupt
nicht vorstellen können, jemals eine Familie zu gründen, wie sie
einräumte: "Ich dachte immer, ich sei der geborene Einzelgänger und
müsste immer alles unter Kontrolle haben. Aber das hat sich mit der
Zeit total geändert, das finde ich richtig schön."
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