(ots) - Als Ausdruck tiefer Versöhnung hat die
Auslandsbischöfin der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD),
Bischöfin Petra Bosse-Huber, ihre Einladung durch die Kirche von
England zum Gedenkgottesdienst an den Beginn des Ersten Weltkrieges
vor 100 Jahren in der Londoner Westminster Abbey gewürdigt. "Am 4.
August 1914 ist Großbritannien in den Ersten Weltkrieg eingetreten.
Heute, auf den Tag genau 100 Jahre später, kann ich auf Einladung des
Dekans der Westminster Abbey Seite an Seite mit der Duchess of
Cornwell und Gästen aus aller Welt Gottesdienst feiern", sagte
Bosse-Huber vor ihrer Abreise in die englische Hauptstadt. Die
Auslandsbischöfin wird in der Kerzen-Vigil ein Friedensgebet
sprechen. Darin will sie angesichts der aktuellen kriegerischen
Auseinandersetzungen in der Welt um eine Versöhnung der Völker und
"den Willen zur Verständigung" bitten.
Londons berühmte Westminster Abbey wird während des
Gottesdienstes, der live von der BBC übertragen wird, in Dunkelheit
gehüllt. Das Löschen der Kerzen im Gottesdienst erinnert an einen
berühmten Ausspruch des damaligen britischen Außenministers Sir
Edward Grey, der zu Beginn des Ersten Weltkrieges prognostiziert
hatte: "In Europa gehen die Lichter aus".
Der Dekan von Westminster, Dr. John Hall, sieht in den
Gedenkveranstaltungen am 4. August "eine wichtige Gelegenheit, um die
Gründe für den Ausbruch des Ersten Weltkrieges zu reflektieren" und
um das kollektive Versagen, den Frieden durch Diplomatie zu erhalten,
zu bereuen.
Die EKD hat bereits am Freitag mit zahlreichen Gottesdiensten,
Veranstaltungen sowie einer Schweigeminute an den Beginn des Ersten
Weltkrieges vor 100 Jahren erinnert. Weiterer Höhepunkt ist ein
zentraler Gedenkgottesdienst der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen
in Europa (GEKE) am Sonntag, 3. August, im elsässischen Gunsbach
(Nahe Colmar).
Hannover, 2. August 2014
Pressestelle der EKD
Carsten Splitt
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