WAZ: Argentinien muss sich neu erfinden. Kommentar von Klaus Ehringfeld
(ots) - Die Geschichte um die neuerliche Staatspleite
Argentiniens ist nicht so einfach wie sie auf den ersten Blick
aussieht. Es ist ein bizarres Stück von entfesseltem
Raubtierkapitalismus auf der einen und einem tragikomischen Land in
ständiger Bereitschaft zum Untergang auf der anderen Seite. Dieses
Mal fällt es schwer, den Verantwortlichen auszumachen. 2001/2002 war
das ganz anders. Zur Jahrtausendwende stand Argentinien nach einer
aberwitzigen Wirtschaftspolitik des neoliberalen Präsidenten Carlos
Menem mit Hunderten von Milliarden Dollar international in der
Kreide. Der Zahlungsausfall hatte dramatische Folgen für die
Menschen. Sie kamen nicht mehr an ihr Geld. Aufstand, Chaos, Tote
waren die Folge. Das sieht dieses Mal anderes aus. Der Aktienindex in
Buenos Aires sprang am Donnerstag um mehrere Prozentpunkte.
Argentinien, so möchte man meinen, feiert den Staatsbankrott.
Vielleicht liegt es daran, dass die Argentinier in ihrem
unnachahmlichen Hang zu Arroganz und Anarchie der Welt einmal mehr
gezeigt haben, dass sie anders sind als alle anderen. Klar ist aber
auch: Die viertgrößte Volkswirtschaft Lateinamerikas muss sich in
Zeiten von Rezession, notorischer Devisenknappheit und einem
Präsidentenwahlkampf vor der Tür neu erfinden.
Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 - 804 6519
zentralredaktion(at)waz.de
Themen in dieser Pressemitteilung:
Unternehmensinformation / Kurzprofil:Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 31.07.2014 - 19:00 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 1091301
Anzahl Zeichen: 1558
Kontakt-Informationen:
Stadt:
Kategorie:
Diese Pressemitteilung wurde bisher
0 mal aufgerufen.
Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"
WAZ: Argentinien muss sich neu erfinden. Kommentar von Klaus Ehringfeld"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
(
Nachricht senden)
Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum
Haftungsauschluß (gemäß
TMG - TeleMedianGesetz) und dem
Datenschutz (gemäß der
DSGVO).
Die Forderung des bayerischen Ministerpräsidenten
Horst Seehofer (CSU) nach einem Zuzugsstopp für Muslime zielt nach
Einschätzung des früheren NRW-Integrationsminister Armin Laschet
(CDU) in die falsche Richtung. "Ein Großteil unseres
I ...
Eine Rückkehr zum neunjährigen Gymnasium wird es im
Ruhrgebiet nicht geben. Dies ergab eine flächendeckende Umfrage der
WAZ-Lokalredaktionen. Damit läuft der Schulversuch der rot-grünen
Minderheitsregierung an Rhein und Ruhr ins Leere.
An ...
Flacht die Erregungskurve einer gut ausbeutbaren
öffentlichen Debatte zu früh ab, darf man gewiss sein, dass einer
kommt und neues Öl ins Feuer gießt. Einer wie Horst Seehofer. Im
Gefolge der Sarrazin-Aufwallungen fällt es dem CSU-Vorsitzende ...