(ots) - Ordenskette der letzten Zarenfamilie Romanow
soll eine Million Euro bringen
Osnabrücker Auktionshaus versteigert Sammlerstück -
Bieterwettstreit von Oligarchen erwartet
Osnabrück.- Eine Kette des höchsten russischen Ordens aus der
letzten kaiserlichen Familie Romanow mit einem Schätzwert von 750.000
Euro wird in Osnabrück versteigert. "Wir erwarten, dass wir für den
Orden einen Zuschlag von rund einer Million Euro erzielen", sagte
Michael Autengruber vom Osnabrücker Auktionshaus Künker der "Neuen
Osnabrücker Zeitung" (Donnerstag).
Insbesondere bei russischen Oligarchen seien Orden wie dieser sehr
begehrt. "Es steht zu erwarten, dass sich bei der Auktion am 4.
Oktober finanziell hoch potente russische Geschäftsleute gegenseitig
überbieten. Jeder will zeigen, dass er sich das leisten kann. Da geht
es dann auch darum, Macht zu demonstrieren", erläuterte Autengruber.
Ein Sammler, der den Orden geerbt hat, lässt die wertvolle
Ordenskette von Künker versteigern, weil er gerade diese Marktchancen
nutzen möchte. "Wie derzeit alle russischen Antiquitäten erzielen
auch russische Orden derzeit sehr gute Preise", betonte Autengruber.
Die Insignien wurden zwischen 1899 und 1903 angefertigt. Es gibt
laut Phaleristiker Autengruber hinreichende Indizien, dass Mitglieder
der Familie von Nikolaus II. den Orden getragen haben. Nikolaus II.
regierte als letzter Zar Russlands von 1894 bis 1917. In der
russisch-orthodoxen Kirche gilt er als Heiliger. Die prunkvolle
Ordenskette wird auch als Kollane bezeichnet. Sie besteht aus sieben
Adler-, sechs Andreaskreuz- und vier Monogramm-Gliedern. Zu dem
kaiserlichen Orden gehören auch ein goldenes Kleinod und ein
Bruststern.
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