(ots) - Die Kanzlerin zollt "Respekt", der
Bundestrainer sagt "Danke, Philipp!" - und der Verbandschef
verspricht dem DFB-müden Kapitän ein glamouröses Abschiedsspiel. Ja,
was bitte, ist denn los mit all den Verantwortungsträgern? Sie hätten
sich lieber verabreden sollen, um den jungen Mann - Philipp Lahm ist
30! - zu überreden weiterzumachen. Schließlich ist er Deutschlands
Bester der vergangenen Jahre.
Es mag ja sein, dass er keine Lust mehr auf die Verschieberei aus
dem Mittelfeld nach hinten hat. Es mag ja sein, dass er eine enorme
Belastung durch die vielen Partien in Liga, Pokal und Champions
League hat. Es mag ja sein, dass es irgendeinen Streit gegeben hat.
Und es ist so, dass mehr als ein WM-Titel nicht drin ist. Beim FC
Bayern will er aber doch auch noch ein paar Titel gewinnen! Und:
Sollte es nicht das Größte sein, in der Nationalmannschaft zu
spielen? Er verlasse das DFB-Team "in völliger Harmonie" ließ er aus
dem Urlaub am Gardasee verlauten.
Deutschlands Kapitän geht künftig lieber baden. Er kann das
natürlich selbst entscheiden, verstehen muss man das nicht.
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