(ots) -
Sonntag, 20. Juli 2014, 21.45 Uhr, 3sat
Erstausstrahlung
Im Dokumentarfilm "Nach der Hochzeit" erzählt Antonia Lerch 17
Jahre nach ihrer ersten filmischen Beobachtung den weiteren Verlauf
der Lebensgeschichte von Berlin, einer heute Anfang 40-jährigen
Deutschtürkin. Die junge Frau scheint im Alltag wie
selbstverständlich zwei Kulturen zu verbinden. Im Detail ist das
jedoch kompliziert. "Auch als Türke oder Türkin kann man Deutschland
lieben - man muss nicht deutsch denken und fühlen, um Deutschland
lieben zu können ...", sagt Berlin an einer Stelle im Film und drückt
damit einen Grundkonflikt ihres Lebens aus.
Als Berlins Eltern 1970 als türkische Arbeitsmigranten nach
Deutschland kamen, gaben sie ihrer Tochter den Namen der Stadt, in
der sie geboren wurde: Berlin. Die Eltern blieben, Berlin wuchs in
der Stadt auf und nahm die deutsche Staatsbürgerschaft an. Obwohl sie
ihr ganzes Leben in der Bundesrepublik verbracht hat, denkt und fühlt
sie nicht "deutsch", sagt sie. "Nach der Hochzeit" verfolgt Berlin
und wie sie sich im Leben mitten in unserer Gesellschaft etabliert.
Der Film macht dabei auch die Widersprüche in den Lebensgeschichten
derer deutlich, die in Deutschland geboren sind, aber dazu erzogen
wurden, die muslimischen Traditionen ihrer türkischen Eltern zu
bewahren.
Die Autorin Antonia Lerch hat Berlin für diesen Film über ein Jahr
lang mit der Kamera begleitet und Momentaufnahmen ihrer neuen
Entwicklung festgehalten. Heute, 17 Jahre nach dem ersten
Dokumentarfilm "Vor der Hochzeit", ist Berlin Anfang 40 und
geschieden. Sie hat einen Sohn und sucht noch einmal nach einem neuen
Weg für ihr Leben. Sie möchte einen Teesalon eröffnen und und wirft
sich selbstbewusst in die Auseinandersetzung mit den sorgenden
Geschwistern und Freundinnen. Wird es Berlin gelingen, ihren Weg zu
finden?
Hinweis für Journalisten: Einen Video-Stream sehen Sie unter:
https://pressetreff.3sat.de/start/artikel/nach-der-hochzeit/
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