(ots) -
Fernsehmanager, Hollywoodproduzenten und prominente Schauspieler
nahmen am Montag an der Filmpremiere der Dokumentation "Endless
Corridor" in der British Academy of Film and Television Arts (BAFTA)
teil. Der von dem bekannten britischen Schauspieler Jeremy Irons
kommentierte Film untersucht die Ereignisse rund um das Massaker von
Chodschali am 25. und 26. Februar 1992, bei dem 613 Männer, Frauen
und Kinder getötet wurden.
Ebenfalls bei der Vorführung zugegen waren der litauische
Produzent/Regisseur Aleksandras A. Brokas und der amerikanische
Koproduzent Rafshoon sowie internationale Fernsehmanager und
prominente Schauspieler, darunter Iain Glen, einer der Stars der
beliebten Fernsehserie "Game of Thrones" und Hayley Atwell, die für
ihre Bühnen- und Filmproduktionen wie "Captain America" bekannt ist.
Brokas, der fast fünf Jahre lang an dem Film gearbeitet hat, gab
an, dass er bei dem Projekt mit Filmprofis aus 15 Ländern
zusammengearbeitet hat, um die Situation in der Region aus einer
unabhängigen Perspektive darzustellen. Der litauische Staatsbürger
sagte: "Der Weg hin zu Freiheit und Unabhängigkeit ist in allen
ehemaligen Sowjetländern ähnlich - er fordert einen hohen Preis. Die
Tragödie von Chodschali erzählt, wie zynisch und unmenschlich
Menschen über das Schicksal von anderen entschieden haben."
Derweil wies Gerald Rafshoon, der unter der Regierung von Jimmy
Carter Kommunikationsdirektor im Weissen Haus war und das
erfolgreiche aktuelle Bühnenstück "Camp David" in Washington
produziert hat, darauf hin, dass bis heute trotz internationaler
Bemühungen keine Lösung für den Konflikt in Bergkarabach gefunden
wurde. "Daher hoffe ich, dass der Film erneut die Aufmerksamkeit auf
diese besetzte Region lenkt, die seit mehr als zwei Jahrzehnten unter
der Verwüstung zu leiden hat."
Der Film begleitet den litauischen Journalisten Richard Lapaitis,
20 Jahre nachdem er als Kriegsberichterstatter über den Konflikt in
Bergkarabach und das Massaker von Chodschali berichtet hatte, auf
eine Reise zurück nach Aserbaidschan. Diese Geschichte, so sagt er,
hat ihn seither verfolgt.
Die Dokumentation zeigt seine erneute Begegnung mit Überlebenden
der Tragödie, die sich an die herzzerreissenden Geschichten erinnern,
die sie auf der Flucht vor den armenischen Bomben erlebt haben. Sie
haben auf dem Weg durch einen "endlosen Korridor" auf der Suche nach
Sicherheit viele geliebte Menschen verloren.
Sie befragt aber auch die Täter, die das Massaker verübt haben:
armenische Befehlshabende, die über ihre Kriegsstrategien und die
Gedankengänge dahinter sprechen. Trotz mehrerer Resolutionen der
Vereinten Nationen und anderer internationaler Organisationen, in
denen ein bedingungsloser Rückzug gefordert wird, hält Armenien die
Region Bergkarabach und die umliegenden aserbaidschanischen Provinzen
bis heute besetzt.
Leyla Aliyeva, die Vizepräsidentin der Heydar Aliyev Foundation
und Initiatorin und treibende Kraft hinter der Kampagne "Justice for
Khojaly" (Gerechtigkeit für Chodschali) sprach darüber, wie wichtig
es sei, die Tragödie ins Bewusstsein der Öffentlichkeit zu rücken.
"Ich freue mich, dass dieser Film gedreht wurde. 'Endless Corridor'
ist eine bewegende Dokumentation, die an die unvorstellbaren
Schrecken des Massakers von Chodschali erinnert und dieses furchtbare
Kapitel armenischer Aggression ans Licht bringt", sagt sie. "Solche
Verbrechen dürfen sich niemals wiederholen."
Der fertige Film wird jetzt von internationalen Sendeanstalten
ausgestrahlt und verbreitet.
Pressekontakt:
Wenn Sie weitere Informationen benötigen, wenden Sie sich an Tim
Stott: timjstott(at)timjstott.com +4916099070189