(ots) -
Egal ob groß oder klein: Industrieunternehmen können durch eine
zeitgemäße Dämmung ihrer betriebstechnischen Anlagen viel Energie
einsparen. In gedämmten Anlagenteilen können die Wärmeverluste um bis
zu 80 Prozent gesenkt werden. Dabei ist in der Regel eine
Kapitalrendite von über 50 Prozent möglich. Darauf verweisen die
Initiative EnergieEffizienz der Deutschen Energie-Agentur (dena) und
der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie e. V. (HDB) im Rahmen des
Kooperationsprojektes "Dämmung betriebstechnischer Anlagen in
Industrie und Gewerbe".
Im Rahmen des Kooperationsprojektes wurden deutschlandweit
umgesetzte Dämmungsmaßnahmen bei betriebstechnischen Anlagen
vorgestellt. Wie bei dem mittelständischen Unternehmen Paderborner
Brauerei Haus Cramer GmbH & Co. KG: Durch die passgenaue Dämmung von
Armaturen in der Heizungsanlage der Brauerei konnten deren
Wärmeverluste um 80 Prozent verringert werden. Die Kapitalrendite
dieser Investition betrug dabei 128 Prozent. Vergleichbare Werte im
industriellen Maßstab erzielte das Großkraftwerk Mannheim: 2013
errichtete das Unternehmen einen neuen Fernwärmespeicher zur
Pufferung und Nutzung von Kraftwerksenergien und dämmte diesen an
Dach und Wänden mit modernen Materialien. In der Folge konnten die
Wärmeverluste gegenüber einer Standarddämmung um 80 Prozent reduziert
und eine Kapitalrendite von 40 Prozent erzielt werden.
Die Initiatoren des Projektes appellierten deshalb auch im Rahmen
der internationalen Fachmesse ISO 2014 in Köln an Industrie und
Gewerbe in Deutschland, das Thema Dämmung und die damit verbundenen
Energieeffizienz- und Kosteneinsparpotenziale stärker in den Fokus zu
rücken.
"In Zeiten steigender Strom- und Energiepreise stellt
Energieeffizienz einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil für ein
Unternehmen dar", so Steffen Joest, stellvertretender Bereichsleiter
Energiesysteme und Energiedienstleistungen bei der dena. "Nach wie
vor lehnen viele Unternehmen Energieeffizienzmaßnahmen jedoch ab, da
sie ihnen zu teuer erscheinen. Im Vergleich zu den erheblichen
Energie- und Kosteneinsparungen ist die Investition in eine
optimierte Anlagendämmung aber relativ gering."
Auch Holger Elter, Vorstandsvorsitzender des HDB kritisierte den
überhöhten Energieverbrauch industrietechnischer Anlagen: "Bis zu
zehn Prozent der Anlagenteile sind nicht oder unzureichend gedämmt."
Der Verband hat für Deutschland dazu ein jährliches Einsparpotenzial
von bis zu 106 Petajoule Energie und 8,7 Megatonnen CO2 durch eine
betriebstechnische Dämmung ermittelt. "Unternehmen in Deutschland
könnten mit einer angemessenen Dämmung in betriebstechnischen Anlagen
jährlich bis zu 750 Millionen Euro Energiekosten sparen."
Zur Initiative EnergieEffizienz der Deutschen Energie-Agentur
(dena):
Mit der bundesweiten Kampagne Initiative EnergieEffizienz
unterstützt die dena Unternehmen bei der Erschließung vorhandener
Energie- und Kosteneinsparpotenziale. Die Initiative wird gefördert
durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi). Das
Projektmodul "Dämmung betriebstechnischer Anlagen in Industrie und
Gewerbe" entstand in Kooperation mit dem HDB. Das Ziel war es,
Unternehmen bei der Erschließung der hochwirtschaftlichen
Energieeffizienzpotenziale im Bereich der Dämmung von
industrietechnischen Anlagen zu unterstützen. Hierfür stellt die
Initiative EnergieEffizienz Informationsmaterialien und
Online-Angebote, wie den Quickcheck Rohrleitungsisolierung unter
www.industrie-energieffizienz.de zur Verfügung.
Weitere Informationen zum Projekt unter:
www.industrie-energieeffizienz.de
Zum Hauptverband der Deutschen Bauindustrie e. V. (HDB):
Der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie umfasst als
Dachverband 13 Landesverbände und fünf Fachverbände. Er repräsentiert
die Interessen von 2.000 großen und mittelständischen Unternehmen der
deutschen Bauindustrie. Die Unternehmen der Bauindustrie
erwirtschaften als Generalunternehmen, Spezialbauunternehmen oder
Nachunternehmen einen Umsatz von über 43 Milliarden Euro. Dies ist
gut die Hälfte des Umsatzes im deutschen Bauhauptgewerbe. Die
Unternehmen beschäftigen 250.000 Mitarbeiter. Dies entspricht 34
Prozent aller Beschäftigten im deutschen Bauhauptgewerbe.
Pressekontakt:
Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena),
Julia Horstmann,
Chausseestraße 128 a, 10115 Berlin
Tel: +49 (0)30 72 61 65-853, Fax: +49 (0)30 72 61 65-699,
E-Mail: horstmann(at)dena.de, Internet: www.dena.de