(ots) - Einfacher, gerechter und transparenter soll es
sein, das neue Punktesystem für Verkehrsverstöße. Das verspricht
jedenfalls das Bundesverkehrsministerium. Doch bei genauerem Hinsehen
ist vor allem in Sachen Gerechtigkeit eher Skepsis angebracht. Das
gilt vor allem für die Umrechnung der alten Punkte auf das neue
System. Wiederholungstäter werden dabei mit denen gleichgestellt, die
mehrfach mit kleineren Verstößen aufgefallen sind. Und wer gar mit
einem Delikt eingetragen ist, das nicht als Verkehrsgefährdung
angesehen wird, der steht vom 1. Mai an mit weißer Weste da. Zudem
ist der Führerschein zukünftig eher in Gefahr - statt nach fünf bis
sechs Ordnungswidrigkeiten ist die Fahrerlaubnis nun bereits nach
vier solcher Vergehen weg. Und auch kleinere, oft durch Unachtsam-
oder Unaufmerksamkeit entstandene Vergehen, werden unterm Strich
härter bestraft. Vielfahrer werden das zu spüren bekommen. Eines
jedoch ist bei beiden Systemen identisch: Wer sich an die Regeln
hält, der hat keinen Punkt zu befürchten und muss auch nicht um
seinen Führerschein bangen.
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