(ots) - Ein Polizist aus dem Saarland soll im Dienst
einen Rumänen misshandelt und gefoltert haben. Dies berichtet die
"Saarbrücker Zeitung" (Donnerstagsausgabe). Ein Sprecher der
Staatsanwaltschaft bestätigte der Zeitung, dass gegen zwei
Polizeibeamte wegen des Verdachts der gefährlicher Körperverletzung,
Bedrohung und Freiheitsberaubung ermittelt werde. Ein 29-jähriger
Kommissar soll nach Informationen der "Saarbrücker Zeitung" mit einer
durchgeladenen Dienstwaffe auf sein am Boden liegendes und
gefesseltes Opfer gezielt haben. Der Vorgang werde in der
saarländischen Polizei teilweise als "Scheinerschießung" oder
"Scheinhinrichtung" beschrieben. Zudem werde dem Kommissar
vorgeworfen, dem Mann gezielt Pfefferspray ins Gesicht gesprüht und
ihn in den Rücken getreten zu haben. Erste Ermittlungen, gesicherte
Spuren und die Aussage eines zweiten Polizisten sollen laut dem
Bericht die Vorwürfe gegen den Kommissar erhärten. Der
Staatsanwaltschaft liege ein entsprechender Zwischenbericht der
Kriminalpolizei vor. Landespolizeipräsident Norbert Rupp bestätigte
der "Saarbrücker Zeitung", dass der 29-jährige Beamte vorläufig vom
Dienst suspendiert ist. Er habe Dienstwaffe und Dienstausweis abgeben
müssen. Sein Streifenkollege, der ihn belastet, wurde intern
versetzt. Rupp sprach von einem "ungeheuerlichen Vorfall", der mit
allen zur Verfügung stehenden Mitteln aufgeklärt werde.
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