(ots) - Innerhalb weniger Wochen hat Brüssel alle großen
Staatenlenker dieser Welt erlebt: Wladimir Putin, Barack Obama und
nun den chinesischen Präsidenten Xi Jinping. Das ist kein Zufall.
Diese EU hat sich zu einem ökonomischen und politischen Schwergewicht
gemausert. Das Staatsoberhaupt aus China mag mit seinen
politisch-moralischen Vorstellungen nicht den Anforderungen
entsprechen, die man in Brüssel an Gäste anlegt, wenn man sie mit
offenen Armen empfängt. Doch das »Reich der Mitte« spielt in allen
wirtschaftlichen Überlegungen der Union eine zentrale Rolle. Europa
wiederum hat an Aufmerksamkeit gewonnen. Vor allem der Plan, mit den
USA einen Freihandelsraum mit über 800 Millionen Verbrauchern zu
schmieden, machte die EU zu einem Wallfahrtsort für die großen
Wirtschaftsführer. Peking braucht Europa - nicht als strategischen
Partner für seine politischen Pläne, wohl aber als gewichtigen
Wirtschaftsblock, der kapitalkräftig genug ist, um das Wachstum in
Fernost anzukurbeln und nicht zuletzt auch technisch interessant
genug, um sich dort einzukaufen. Beide Seiten brauchen sich
tatsächlich.
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