WAZ: Was fallende Preise anrichten können. Kommentar von Stefan Schulte
(ots) - In Spanien sinken die Preise. Schön für die Spanier,
schön für deutsche Touristen auf Mallorca - ansonsten: uns doch egal.
Könnte man meinen. Wäre aber grundfalsch. Erstens sind sinkende
Preise ein schlechtes Signal für das südeuropäische Krisenland. So
sehr sie den Menschen dort für den Moment entgegenkommen, so sehr
befeuern sie die Angst vor einer dauerhaften Deflation. Denn mit den
Preisen sinken die Umsätze der Unternehmen, drohen noch mehr
Arbeitslose, weniger Kaufkraft und weiter fallende Preise - oder mit
anderen Worten: eine fatale Abwärtsspirale. Zweitens trifft diese
Nachricht womöglich schon bald auch die deutschen Sparer. Der Druck
auf die Euro-Hüter der EZB wächst, die drohende Deflation in
Südeuropa durch einen noch niedrigeren Leitzins zu bekämpfen. Das
würde die ohnehin kaum noch vorhandenen Sparzinsen der Nulllinie noch
ein Stück näher bringen, deutsche Vermögen verlören noch rasanter an
Wert. Deshalb sollte sich die EZB ihre Entscheidung reiflich
überlegen. Zumal die bisherigen Zinsschritte zwar dem Norden
geschadet, dem Süden aber kaum geholfen haben.
Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 - 804 6519
zentralredaktion(at)waz.de
Themen in dieser Pressemitteilung:
Unternehmensinformation / Kurzprofil:Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 28.03.2014 - 19:17 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 1039666
Anzahl Zeichen: 1374
Kontakt-Informationen:
Stadt:
Kategorie:
Diese Pressemitteilung wurde bisher
0 mal aufgerufen.
Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"
WAZ: Was fallende Preise anrichten können. Kommentar von Stefan Schulte"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
(
Nachricht senden)
Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum
Haftungsauschluß (gemäß
TMG - TeleMedianGesetz) und dem
Datenschutz (gemäß der
DSGVO).
Die Forderung des bayerischen Ministerpräsidenten
Horst Seehofer (CSU) nach einem Zuzugsstopp für Muslime zielt nach
Einschätzung des früheren NRW-Integrationsminister Armin Laschet
(CDU) in die falsche Richtung. "Ein Großteil unseres
I ...
Eine Rückkehr zum neunjährigen Gymnasium wird es im
Ruhrgebiet nicht geben. Dies ergab eine flächendeckende Umfrage der
WAZ-Lokalredaktionen. Damit läuft der Schulversuch der rot-grünen
Minderheitsregierung an Rhein und Ruhr ins Leere.
An ...
Flacht die Erregungskurve einer gut ausbeutbaren
öffentlichen Debatte zu früh ab, darf man gewiss sein, dass einer
kommt und neues Öl ins Feuer gießt. Einer wie Horst Seehofer. Im
Gefolge der Sarrazin-Aufwallungen fällt es dem CSU-Vorsitzende ...