(ots) - Die deutsche Gesellschaft hat lange gebraucht,
bis sie zu einer freien und toleranten geworden ist. Diese Werte
aufzugeben, wäre eine Verhöhnung der Opfer, die der Kampf für eine
demokratische Gesellschaft gefordert hat. Toleranz und Freiheit
müssen wir verteidigen. Überall. Auch im Theater. Alles andere würde
uns nur wieder als Schwäche ausgelegt gerade von denen, die unsere
Toleranz benutzen, um ihre Intoleranz auszuleben. Die Demonstranten
haben das Recht, ihre Meinung zu sagen. Das ist das Wesen einer
offenen Gesellschaft. Aber warum musste das Theater die Plakate
abhängen und den Brief des Generalkonsuls verlesen? Das mag
diplomatisch sein. Der Freiheit der Kunst aber hat das Theater
Konstanz einen Bärendienst erwiesen. Kann nun jeder, dem nicht passt,
was auf der Bühne passiert, seine Position im Theater darstellen?
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