(ots) - Es wäre sinnvoll gewesen, die Rundfunkabgaben
zu erhöhen. Nämlich um 1,25 Euro pro Monat. Das ist der Betrag, den
ARD und ZDF bräuchten, um ohne Werbung auszukommen.
Werbefinanziertes Fernsehen sollen die privaten Sender RTL & Co.
machen. Sie produzieren nicht nur Schrott, im Gegenteil. Oft genug
waren es die Privaten, die bei Serien oder Unterhaltung mit mutigen
Inhalten die öffentlich-rechtlichen Tanker unter Druck setzten.
ARD und ZDF dagegen könnten sich auf ihre Kernaufgaben
konzentrieren. Die Qualität von Tagesthemen oder heute-journal, von
Magazinen wie Monitor, von Dokumentationen und einigen
Unterhaltungsformaten ist hoch. Leider rückt vieles auf unpopuläre
Sendezeiten, weil nicht so viele Menschen einschalten. Doch es gibt
genügend Beispiele, die zeigen, dass Qualität und Quote sich nicht
widersprechen müssen.
Wir brauchen keine Debatten um fünfzig Cent mehr oder weniger
Gebühren, sondern eine um Inhalte und Innovationen. Gute neue Formate
gibt es im Hauptprogramm zu wenig. Im Gegenzug müsste die KEF radikal
die verkrusteten Strukturen aufbrechen, die sich ARD und ZDF auch
dank der Eitelkeiten der starken Regionalanstalten leisten. Dann
wären die 1,35 Euro schnell eingespart.
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