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Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur verschollenen Boeing 777-200 der Malaysia Airlines

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(ots) - Auf den ersten Schock folgt die Suche nach der
Ursache - und dann nach den Verantwortlichen. Im Fall der
verschollenen Boeing 777 wird schon jetzt nach Schuldigen gesucht.
Obwohl - oder gerade weil - die Ursache noch nicht bekannt ist.
Gestern keimte Hoffnung auf, als Australien von möglichen Wrackteilen
im Indischen Ozean berichtete. Zugleich ist aber die Befürchtung da,
dass sich die diffusen grauen Flecken auf den Satellitenbildern
wieder als falsche Spur entpuppen. Seit 13 Tagen wird versucht, aus
Spekulationen eine schlüssige Geschichte zusammen zu puzzlen.
Malaysia teilt nur häppchenweise Informationen mit - um sie dann
wieder zu korrigieren. Wirklich wichtige Fakten veröffentlichten
US-Medien: Dass die Maschine noch Stunden nach dem letzten Kontakt
weiterflog (»Wall Street Journal« vom 13. März) und dass die
Kursänderung wahrscheinlich im Cockpit programmiert wurde (»New York
Times« vom 18. März). Die Zeitungen beriefen sich auf US-Experten aus
Luftfahrt und Geheimdienst und blieben auch bei ihren Theorien, als
der malaysische Verkehrsminister Hishammuddin Hussein sie - vorläufig
- dementierte. Offensichtlich existieren mehr Informationen - und
Quellen - als vermutet. Malaysia lässt sie jedoch nicht an die
Öffentlichkeit. Als Heimatland der betroffenen Fluggesellschaft ist
der Staat Hauptakteur bei der Suche und dürfte über diese
Informationen verfügen. Verkehrsminister Hussein entschuldigt die
wenig professionellen Ermittlungen seit fast zwei Wochen wortgewandt.
Hartnäckige Nachfragen von Journalisten blockt der Sohn aus
einflussreichem Politikerhause ebenso hartnäckig ab - ein schwaches
Bild. China, mit mehr als 150 Passagieren an Bord die zumindest
zahlenmäßig am stärksten betroffene Nation, kritisiert die mangelnde
Transparenz der Ermittlungen in Malaysia scharf: »Es gibt keine




Entschuldigung für irgendeinen der Beteiligten, nützliche
Informationen zurückzuhalten.« Dem ist nichts hinzuzufügen. Die
Angehörigen der vermissten Passagiere wollen endlich Gewissheit. In
ihrer Verzweiflung drohen sie mit Hungerstreik und versuchen, eine
Pressekonferenz zu stürmen. Für den technisch unkundigen Menschen
bleibt es schier unvorstellbar, dass in einer vernetzten und
weitgehend überwachten Welt ein 70 Meter langes Flugzeug einfach
verschwinden kann. Auch wenn das Gebiet, in dem es vermutet wird,
mittlerweile so groß ist wie Australien. Doch bei aller -
berechtigten - Kritik darf es nicht darum gehen, einen Sündenbock zu
suchen und die Schuld für alles, was bei den Ermittlungen
schiefläuft, auf einer Person abzuladen. Das gilt auch und gerade,
wenn der malaysische Verkehrsminister Fehler macht, wohingegen
Australien zeigt, wie es geht. Alle Energie muss auf das Hauptziel
gerichtet bleiben: das verschollene Flugzeug endlich zu finden und
Gewissheit über das Schicksal der 239 Menschen zu bekommen, die an
Bord waren.



Pressekontakt:
Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261


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Datum: 20.03.2014 - 21:00 Uhr
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