(ots) - Renate Heidner vom MDR-Regionalstudio Bautzen
gehört in der Kategorie "Hörfunk" mit "Zurück in heimatliche Erde" zu
den diesjährigen Nominierten des Deutsch-Polnischen
Journalistenpreises, der Anfang Mai in Potsdam verliehen wird.
Ausgezeichnet werden die besten Beiträge, die über das jeweilige
Nachbarland fair und offen zu sämtlichen Aspekten des
deutsch-polnischen Verhältnisses berichtet haben und im Vorjahr in
Printmedien, Hörfunk oder Fernsehen erstmalig gedruckt, gesendet oder
im Internet veröffentlicht wurden,
Renate Heidner ist seit 1999 in Görlitz als Korrespondentin für
das MDR-Regionalstudio Bautzen vorwiegend mit deutsch-polnischen
Themen befasst. Fasziniert vom Nachbarland und seinen Menschen,
spricht die Journalistin inzwischen die polnische Sprache und hat
ihren zweiten Wohnsitz auf die polnische Seite der Neiße verlegt.
In Heidners Radiobeitrag "Zurück in heimatliche Erde" geht es um
die Sehnsucht eines deutschen Mannes, die letzte Ruhe in seiner
Heimatstadt zu finden. Das vermeintlich Schwierige: Sein Geburtsort
Schönberg liegt heute auf der polnischen Seite der Neiße und heißt
Sulików. Nach 1945 hatte es den damals Fünfjährigen mit seiner
Mutter auf der Flucht nach München verschlagen. Jetzt, mit 78 Jahren,
ist er nach Görlitz zurückgekehrt, um seiner alten Heimat nahe zu
sein. Völlig überraschend erfüllte ihm kürzlich die 9 km von Görlitz
entfernte polnische Gemeinde den Herzenswunsch, neben seinen
Vorfahren auf dem alten deutschen Friedhof in Schönberg begraben zu
werden. Er durfte sich sogar den genauen Platz aussuchen.
"Zurück in heimatlicher Erde" wurde Ende November 2013 im
MDR-Nachrichtenradio MDR INFO und auf MDR 1 RADIO SACHSEN gesendet.
Deutsch-Polnischer Journalistenpreis: Die seit 1997 jährlich
vergebene Auszeichnung trägt seit Dezember 2013 den Namenszusatz
Tadeusz Mazowiecki in Anerkennung der journalistischen Tätigkeit des
verstorbenen Publizisten, Bürgerrechtlers und ersten demokratisch
gewählten Premiers Polens nach der Wende.
Auf getrennten Sitzungen in Potsdam und Warschau verständigten
sich die nationalen Jurys auf je sechs nominierte Beiträge in den
Kategorien Print, Hörfunk, Fernsehen sowie für den erstmals
ausgelobten Sonderpreis "Journalismus in der Grenzregion", den das
Gastgeberland Brandenburg stiftet. Die Preise sind mit jeweils 5 000
Euro dotiert.
Die Gala zur Verleihung des Tadeusz-Mazowiecki-Journalistenpreises
am 8. Mai im Plenarsaal des neuerbauten brandenburgischen Landtags
ist Höhepunkt der Deutsch-Polnischen Medientage, die vom 8. bis 9.
Mai 2014 unter dem Motto: "Europa vor den Wahlen. Welche Wahl hat
Europa?" in Potsdam stattfinden. Das Motto spiegelt zwei aktuelle
Daten im Umfeld der Medientage wider: die Wahl zum Europaparlament
und den 10. Jahrestag der EU-Mitgliedschaft Polens.
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